Prostitune: Money Nugget EP (Just Another Beat 001)

just another beatAchtung, hier ist tiefstapeln angesagt. Just Another Beat, das neue Label im Hardwax Vertrieb, startet mit so einer superb deepen US-House Bombe, dass ich letzten Donnerstag extra noch mal los bin, weil ich die unbedingt noch in meiner Kiste fürs Wochenende haben wollte. Irgendwie klingt das, als hätte sich Carl Craig auf seine besten Zeiten zurück besonnen und Patrice Scott als Co-Producer engagiert. Naja – höchst wahrscheinlich ist das völliger Quatsch und deshalb hört einfach selbst:

Martyn – Great Lengths 3xLP (3024 005)

martyn Great LengthsDiesen Monat ist das bereits im vergangenen Jahr angekündigte Album Great Lengths von Martyn erschienen und es wird völlig zurecht überall umjubelt. Martyn zählt mit seinen Produktionen zu den Vorreitern der aktuellen Liaison zwischen Dubstep und Techno, obwohl für mich dieses Album eher eine Liebeserkärung für Dubstep und House ist. Hat Dubstep bisher eher das Image, düstere Musik für Kopf wippende, bekiffte Jungs zu sein, so bringt Martyn mit dieser LP ein Lächeln des Frühlings auf den Dancefloor, dessen leicht gebrochener Beat ganz locker mit der 4/4 Bassdrum im House flirten kann und dabei das bisschen Pop mitbringt, welches auch die Mädchenpopos begeistern wird. Mein Favorit ist E – Elden St. neben all den anderen, wirklich sehr schönen Tracks. Release Date ist heute – ich hab sie schon :) Großer Tip und schwere Kaufempfehlung!

Bullwackies All Stars – Black World Dub

Bullwackies All Stars - Black World DubUnd wo wir schon mal beim Wackies Dub sind. Als es 2008 das Repress dieser Platte gab, brauchte ich nicht groß überlegen und es war klar, dass sie natürlich als 12″ in die Sammlung mit aufgenommen wird. Es ist meine allerliebste Dub-Platte und immerhin der Grund, warum Hardwax ebenso heißt. Moritz von Oswalds und Mark Ernestus Weiterentwicklung hab ich übrigens schon einen Podcast geschenkt.

Black World came out originally in 1979, on the Wackies’ imprint Hardwax. (The original cover commemorated the first year of Honest Jon’s new reggae shop Maroons Tunes, Bullwackies’ UK distributor.) It’s a tough album, with Sibbles guiding the selection as well as sharing bass duties — there are versions of his classic composition Guiding Star and stylish Wackies heavyweight, This World; and Tribute To Studio One reworks Heptones Gonna Fight / Hail Don D. as modern steppers, with the kit-drums — as throughout this album — supplemented effectively by the latest electronic innovation from Japan. Drifter and Skylarking put in appearances; and two full Joe Auxumite vocals from the solo album scheduled for release around this time, but abandoned when most of the tapes were lost. A dub version of Delroy Wilson’s Rain From The Skies rounds out proceedings.

Wackies Sampler Volume 1, 2 and 3

wackies samplerEs ist April und schon Sommer. Ich war bereits im See baden und hab inzwischen auch den ersten Sonnenbrand des Jahres. Deshalb war ich heute mal nicht zum Sonnenbaden. Jedoch scheint hier nun nicht nur die Sonne durchs Fenster – die Wackies Sampler Compilations waren heute der Dub-Reggae Dauerbrenner. Wackies haben ja in der vergangen Zeit ihre Releases auch als Sampler CD re-released und diese seien Dir hier nun wärmstens an Herz gelegt. Volume 1 und 3 sind immer noch für kleines Geld bei Hardwax zu haben -die besondere Empfehlung geht an Volume 3- und mehr als no fillers, just killers! will ich auch nicht hinzufügen.

Doku: Rave City (1993)

Okay. Vervollständigen wir das Video Archiv für Tage, an denen das Wetter mal nicht so schön ist. Da gibt’s noch Rave City vom SFB 1993. Hier gab’s auch das das ganze Hardwax Interview mit Rok, welches im Ausschnitt auch kurz bei We Call it Techno zu sehen ist. Außerdem dabei: ein Tanith in Hochform, ein Bunker, ein Walfisch, Raver und ein klassischer, seriös-steifer Off-Kommentar.

Technocity Berlin 1993 Doku

Andy Stott: Brief Encounter (Modern Love 55)

andy stott brief encounterEs gibt eine neue Platte von Andy Stott. Seit 2005 veröffentlicht dieser wirklich gute Tracks auf Modern Love. Mit seinem Album Merciless zeigte er uns bereits 2006 seine beeindruckende Kombination zwischen deep- und darkness und immer noch gerne höre ich die Demon in the Attick EP, die neben diesem Techno Killer auch das wunderschöne Deephouse Stück Come Together enthält. So war jetzt schon vorher klar, Andy Stott wiederholt sich nicht, geht mit seinen Produktionen immer einen Stück weiter und deshalb ist für mich zumindest einmal reinhören Pflicht. Meine Erwartungen wurden nicht enttäuscht. Counter auf der A-Seite ist ein Dubtechno Track. Wer mich heute noch mit einer Dubtechno Produktion aus der Reserve locken will, der muss da schon ganz schön was hinlegen – Andy Stott hat’s hingekriegt. Die B-Seite kommt dann mit sehr gutem Dubstep genannt Drippin. Mein Fazit: Genau so! Großartige Platte!

Ra.H: Time (Morphine Doser 09)

Ra.H: Time (Morphine Doser 09)Und schon wieder ist es Rabih Beaini aka Ra.H, um den ich einfach nicht herum komme. Habe ich letztes Mal noch gejubelt, dass er den besten Track seit seinem Meisterwerk Fall of Justice auf M>O>S gemacht hat, dann hat er sich nun mit dem aktuellen Release auf Morphine Records selbst übertroffen! Mein Anfangsfavorit ist A1 – Timeships. Es klingt wie ein Konzert von B12 an den Synths, In-Sync am Mixer und Hieroglyphic Being am Sequenzer. In einem solchen Schiff, der Zeit entschwebend, will ich vorne sitzen! Das gilt übrigens für alle Tracks. Und auch wenn ich jetzt schreibe, dass Timepops sich so anfühlt, als hätte Joy Division wieder einen wirklich modernen Track aufgenommen, so ist es vor allem diese Eigenständigkeit sowie die äußerst gelungene Experimentierfreude mit frühen Einflüssen, mit der Ra.H diese neue EP zur Pflichtplatte macht.