Nachtdigital 12 – 31.07. bis 02.08.2009

nachtdigitalNur noch 18 Wochen und dann ist schon wieder Nachtdigtial im Bungalowdorf Olganitz. Mitten in Sachsen, bei Oschatz findet nun schon seit zwölf Jahren dieser kleine Rave statt. Lange bin ich dort nicht hingefahren, weil ich irgendwie nicht so die super Party-Assoziation mit dieser Gegend verbinden konnte. Doch einmal Nachtdigital und schon war ich überzeugt – es ist das OpenAir mit der definitiv besten Musikauswahl. Wer dieses Jahr auch dabei sein will muss sich ein kleines Bisschen beeilen, denn 2000 der 3000 Tickets sind schon weg. Letztes Jahr gab’s zum ersten Mal keine Abendkasse und das bleibt wohl so.

LineUp:

DJs:  Larry Heard, DJ Koze, Wighnomy Brothers, Mathias Kaden, Ewan Pearson,  Prins Thomas, Todd Terje, Move D, Ata, Steffen Bennemann, Thomas Zimmermann

Live:  Moderat, Black Rose (Henrik Schwarz & Jesse Rose), The Field, Tim Exile, Daniel Stefanik, Kettel, Kelpe, Marbert Rocel, Arto Mwambé, Juno6, Brandt Brauer Frick

Kann & Friends:  Kassem Mosse (live), Manamana, Bender, Kali Avaaz

Dreikommanull & Friends: Elektrabel (live), Insect Elektrika (live), Flokke & TimTim (live), Dreikommanull, Click Joe & Diome a.k.a. DJs Can’t Dance

STL – Silent State EP (Smallville 12)

stl silent state smallville 12Neues bei Smallville in Hamburg. In der letzten Woche bekam ich das neue Release überreicht und es ist einmal mehr eine Überraschung, was da auf uns zukommt: Stephan Laubner a.k.a. STL zeichnet sich dort – abseits seiner eh schon so grandiosen Produktionen auf seinem eigenen Label Something verantwortlich für drei ganz tolle Epen, die irgendwo zwischen feinstem Deep House, aber auch dubbigem Techno angesiedelt sind. Wie immer sehr eigenständig, großartig im Aufbau der einzelnen Tracks, die teilweise recht harmonisch daherkommen und einen äußerst zwingend und dennoch unaufdringlich zum Tanzen verführen – einfach wunderschön… Es sind einfach alle Stücke so klasse auf den Punkt gebracht, daß ich an dieser Stelle ganz gut darauf verzichten kann, eines davon speziell hervorzuheben! Dankeschön, lieber Stephan sowie ein großes Kompliment an das Smallville-Team für diesen Volltreffer!!!

Heute: Headquaters @ Killekill – It’s not over!

headquaters killekillZwei Jahre gibt’s nun den Tresor im alten Kraftwerk in der Köpenicker Straße. Am Wochenende bin ich erst wieder daran vorbei gefahren und ich muss schon feststellen, dass mich diese Location immer wieder bewegt. Vor allem macht sie mich traurig. Immerhin war ich um 2000-2002 auch relativ regelmäßig Gast der Headquaters an ihrem New Faces-Mittwoch im Keller und mein Debüt, kurzfristig eingesprungen, an einem Mittwoch nach der Loveparade werde ich niemals vergessen. Nach meinem Probelauf als Warmup-DJ hatte ich doch tatsächlich sowas von Glück, denn gegen 5 Uhr überließ mir Larko die Platenspieler erneut. Ich glaube, ich habe dann eines meiner besten Techno-Sets ever gespielt – während Larko völlig erschöpft, hinter mir unter dem kleinen Plattenkistenbrett, auf dem Fußboden schlief.  Ich spielte meine Kiste im Autopilot-Modus fast komplett durch – was ich auch tat, alles passte und der Schweiß tropfte kontinuierlich von der Decke. Als mir dann in den späten Morgenstunden gesagt wurde, ich sollte doch langsam Schluss machen, war ich mit meinem Repertoire eh durch fuhr langsam runter. Ich beendete den Abend mit Herz aus Stahl von Christian Morgenstern. Die Musik war aus, aber der Tresor immer noch voll und es gab zum ersten mal richtigen Applaus für mich. Ich habe wirklich ein paar Glückstränen vergossen.. True Spirit!

Das ist meine Lieblingerinnerung an den alten Tresor und es gibt so viele mehr. So bitter war es dann auch, als nach ewigen hin und her dieser großartige Club dann doch schließen musste. Aber für mich hoffte ich schon damals, dass sie den Tresor dort belassen und den Namen nicht für einen neuen Club verwenden. Ich ahnte schon, dass dieser Ort, diese Institution einfach zu speziell war, um das alles in einer anderen Location fortzuführen. Doch es war wohl zu schwierig, den Tresor einfach loszulassen.  Der neue Club kommt nun seit zwei Jahren einfach nicht in Schwung und ich denke, es hat auch mit dem Namen Tresor zu tun. Und nun geht man auch noch Kompromisse ein, denen die alten Headquarters mit relativen Entsetzen gegenüber stehen und so haben sie nun endgültig ihre Residency im Tresor gekündigt. Endlich!

Endlich verfolgen die Headquaters ihren Weg weiter. True Spirit braucht keine Namen, keine Gesichter, keine Erinnerungen – True Spirit braucht ein Loslassen, Vertrauen und natürlich Klang.

Heute, 23 Uhr in der Berghain Kantine: Killekill meets Headquaters

Baeks, Dash, Dry, Kriek, Mack, Trias
5 Euro

Radio Island Interview mit Homo Elektrik Leipzig

homo elektrik interviewParty, music and politics – das nichtkommerzielle Partykollektiv homo elektrik aus Leipzig gibt es seit fast neun Jahren. Im Sommer organisieren die Leute von homo elektrik Raves unterm Sternenhimmel bis zum Sonnenaufgang. Bei schlechterem Wetter laden Sie zum Beispiel in alten Fabrikgeländen zum Tanz – und das nicht nur in Leipzig. Sie verstehen sich selbst als queeres Projekt und wollen die Leute bei (meist) minimaltechnoider Musik zum Tanzen und zum Nachdenken bringen. In der vergangenen Zeit hatten sie nach eigener Aussage eine kleine Reflexionsphase. Das Ergebnis: homo elektrik wird es auch weiterhin geben, Veränderungen aber auch… Bei Radio Island haben Antje und Mirko von homo elektrik im Interview die dringenden Fragen beantwortet.

Patrice Scott: Deep In Detroit Mixtape

patrice scott Deep In Detroit MixtapeIch kann mich noch sehr gut an diesen September 2007 in der Panorama Bar erinnern – damals als erst Ra.H live spielte und dann Patrice ‚Mr. Sistrum‘ Scott aufgelegt hat. Ich wusste es ja schon vorher und weiß es noch immer: Patrice Scott ist ja sooo cool! Wir haben durchgetanzt.

Vor zwei Wochen ist seine neue Platte „Far Away“ auf Sistrum erschienen. Ich hab an manchen Tagen schon irgendwie festgestellt, dass ein Besuch im Plattenladen ne relativ unemotionale Sache geworden ist. Manchmal lächle ich ein wenig wegen dem jungen Spanier neben mir, der da grade wieder voll unter seinen Kopfhören abgroovt. Aber bei der Platte ist mir das auch wieder passiert. Da geht mir gleich das Chakra im Bauch auf. Deep in Detroit – ein Glück, dass die Motown noch solche Leute wie Patrice Scott hat, sonst wäre es dort inzwischen ziemlich still.

Zu Hause, mit der Platte unterm Arm und den Erinnerungen an die PBar im Kopf, hab ich wirklich einen DJ Mix von Ihm vermisst. Ab heute gibts aber die Rettung: Das Deep in Detroit Mixtape, yeah! Und Patrice Scott spielt am Freitag, den 13. Februar wieder in der Panorama Bar und am 07. März im Übel & Gefährlich Hamburg. Not to be missed!

Deep In Detroit Mixtape – Tracklist

00.00 ?
07.15 ?
14.25 Marcellus Pittman – Skylark [Late Morning mix Foool!!] – FXHE
18.05  Kerri Chandler – Moon Bounce – Deeply Rooted House
23.15 ?
27.30 ?
32.30 ?
38.30 DJ OJI – Footsteps of Phire (Ibadan)
42.30 Ferrer & Sydenham Inc. – Timbuktu [Ame Main Mix] – Ibadan
48.00 David Alvarado – Passion Fruit – Yoshitoshi
55.55 Kevin Saunderson – Pump the Move [Samuel L Sessions Mix] – KMS