Freude Am Tanzen Podcast 05: Luxusdiskussion

freude am tanzen podcast 5

„Das ist unser Leben hier! Das muss man sich mal überlegen.“

Bereits im letzten Jahr hat Mario Willms seine Masterarbeit an der Uni Weimar abgegeben: ein Hörspiel zur Krise bzw. zum Wandel der Musikindustrie mit besonderen Fokus auf unsere kleine Techno/House Welt und das möchte ich hier allen wärmstens ans Herz legen. Franziska Grohmann aka Delhia macht hier so ne Art persönliche Moderation durch die Beiträge mit Anja Schneider und Ralf Kollmann von Mobilee Berlin, Mathias Kaden und Thomas Sperling von Freude am Tanzen, Heiko Hoffmann von der Groove, Heiko MSO von Playhouse/Ongaku, Hans Nieswandt und Gunnar Lenke von Lebensfreude Erfurt mit Musik von Douglas Greed. Alle sprechen mir dabei so dermaßen aus dem Herzen und die Stunde für diesen Freude am Tanzen Podcast lohnt sich wirklich. Dieses Hörspiel ist so gut, dass es auch schon auf diversen Radiosendern lief und ein besonderes Danke an Flori vom Spaß am Dienstag, der nicht müde wurde, mich immer wieder an diesen Podcast zu erinnern. Und jetzt einfach mal anhören…

Julio Bashmore: Batak Groove / Around (Soul Motive 07)

Julio Bashmore: Batak Groove / Around (Soul Motive 07)Meine Platte des Tages kommt heute, wie auch schon die mindestens letzten fünf Tage, von Julio Bashmore und erschien vor wenigen Wochen auf dem Label Soul Motive aus Bristol. Label und Produzenten habe ich bisher eher in der UK-Funky Ecke verortet, und auch wenn die Tracks noch Spuren dieses Sounds durchscheinen lassen, leuchtet hier doch allen in den grellsten Farben von House. Besonders die B-Seite „Around“ hat es mir unwahrscheinlich angetan, denn Julio Bashmore – der wohl eigentlich Matt heißt – unterfüttert den Beat liebevoll mit allem, was das Deephouse-Herz höher und schneller schlagen lässt. Warme Flächen, fluffige Percussions und ein herzzerreißendes Vocal – schon so ein Übertrack, doch die 808 macht dann echt alles perfekt. Zeitlos schön und das mal wieder von so einem britischen Jungspund und (vielleicht) Wunderkind zugleich. Mal schauen, was da noch so kommt.

Trinidadian Deep: Inner Love EP (Future Vision 18)

Trinidadian Deep - Inner Love EP (Future Vision 18)Die Inner Love EP von Trinidadian Deep ist soeben auf Future Vision Records erschienen, einem Sublabel von Prescription, welches seit seinem ersten Release Prescription 000 mit Romanthonys „The Wanderer“ aus dem Jahr 1994 für ganz ausgezeichnete Deep House Veröffentlichungen steht und dabei auch kaum Ausnahmen verzeichnen musste. Ich vermute, dass Trinidadian Deep ein Label für unterschiedliche Deep House Produzenten ist, die der Labelbetreiber Ron Trent für jeweils einzelne Tracks um sich versammelt. Hier ist es neben Ron Trent selbst noch Bradford James auf A1 mit Tree Of Life – einem ganz wunderbaren Vocaltrack mit direkten Wurzeln zu diesen ganz großen HipHop Tracks und Jay Tripwire auf B1 mit Mind Channel. Alle Tracks werden von Afro-Percussions getragen und besitzen diese Synths, die den Raum derart in Schwerelosigkeit versetzen können, wie ich es auch nur von einigen Ron Trent Tracks kenne. Bitte einmal ganz tief fallen lassen: All Killer – No Filler!

Sterling Void: Serve It Up (Clone CC 19)

sterling void - serve it up - clone cc 19Weil ich gerade wieder bei klassischen US-Platten bin: 1988 gab es mal eine Hand voll Test-Pressungen unter dem Namen Sterling Void – Serve It Up auf dem DJ International Sublabel Underground. Aus welchen Gründen auch immer hat es der Track dann aber nicht zu einer ordentlichen Veröffentlichung geschafft. Das war bis jetzt also so eine Platte, die es eigentlich gar nicht gab. Doch Serge von Clone Records hat sich ein Herz gefasst, die Rechte für diesen Track erworben und den endlich mit einem aktuellen Mastering und einem etwas Club-tauglicherem Edit auf der Flip als Clone Classic Cuts 19 veröffentlicht.  Die Stimmung des Tracks erinnert mich schnell an Releases von Terrace  Anfang der 90er und ich liebe so was! Wie Clone schon selbst sagt, ist Sterling Void – Serve It Up bestimmt nichts für jeden – für meine Plattenkiste passts!

Terrance McDonald: Spaced Out (MOS DEEP 003)

terrance mcdonald mos deep 003Die neue Terrance McDonaldSpaced Out auf dem Aroy Dee Label M>O>S MOS DEEP 003 ist auch so ein richtiger Knüller! Das ist zwar ein Repress und das Original hat Terrance McDonald bereits 1991 im zarten Alter von 16 Jahren auf Saber veröffentlicht – da weiß man gleich, woher der Wind weht. Es geht mir dabei auch nur um den A2 Track Back From Canada. Also das ist genau so ein House Track, wie ich ihn mir idealerweise vorstelle. Ein paar klassische, nach 80’s klingende Synths sind so durchaus immer noch total geil, ein bisschen Soundstream-Arrangement und dann noch diese Snare im Off… die wird selbst die Anhänger der im Moment so angesagten Technovolksmusik überzeugen. Sonst sind’s nur ein bisschen nervende Chicago Tracks aber genau dieser eine Track und alle sind glücklich, versprochen. Lieblingsplatte!

Uncanny Valley 001

uncanny valley 001Seit einer Woche gibt es die erste Veröffentlichung von Uncanny Valley im Laden und wir erleben einen ziemlich beeindruckenden Start des neuen Labels aus Dresden. Eine Rakete aus dem Tal der Ahnungslosen. Anscheinend hat’s nicht wirklich geschadet, dass es – durch die geographische Lage Dresdens und diesem Sendemast an der Autobahn bedingt – dort 40 Jahre lang kein West-Fernsehen gab. Und die Platte ist vor allem mit Liebe gemacht. Das merkt man, wenn die Künstler Thomas Fröhlich, Jacob Korn, Cuthead und Break SL jeweils ihren ganz eigenen Entwurf von House Music zur Blüte bringen, wobei mir die B-Seite besonders gut gefällt. Außerdem das Artwork, welches mir jedes Mal ein Lächeln entlockt. Da ist noch das Promo Hörspiel bei Coloradio, das einfach mal nur richtig sympathisch ist und zugleich alle möglichen Fragen zur Platte, zum Label beantwortet und nicht zuletzt der Uncanny Valley Floor beim Nachtdigital Festival, auf dem sie die Platte schon vom DJ-Pult aus verkauft haben – Love everywhere! So schießt Uncanny Valley 001 in der ersten Woche auf Platz eins der Clone Charts…

Eli Verveine – Keep It Deep Guestmix

eli verveine keep it deep guestmixNachdem ich eben 5 Stunden neue Podcasts gecheckt habe und mir für den Moment nichts so richtig gepasst hat ist mir schließlich aufgefallen, dass ich noch gar nicht auf den Keep It Deep Guestmix von Eli Verveine hingewiesen habe. Dabei macht mir der Mix an diesem Vormittag wieder besonders viel Freude. Deeper Techno ohne Knüppel, trotzdem flott und eine Trackauswahl, die ich so komplett unterschreibe – passt perfekt!

Tracklist

DJ-T-1000 – Marina
Glory B. – Burn Breaker
Keith Worthy – Lost in Sound
Move D – Lush Summer Rain
Gadgets – Third Path
Bandulu – Platonic Bodies 2
Terry Lee Brown Jr. – Softpack (Dub’n’pack Edit)
Schatrax – Question of Timing
Ruoho Ruotsi – Vrng Sqrd
Lost Trax – Self Destruct Sequence
Paul Hannah – Advetures of a New Jack
DJ Qu – Be who you want
Thor – Aliens Don’t Boogie (Mr. G’s Freek Out Dub)