Meine Platte des Wochenendes ist Willie Burns – The Overlord EP. Die ist eben beim UK-Label The Trilogy Tapes raus gekommen. Vier richtige Supertracks, bei denen Willie Burns dort weiter macht, wo er bei Creme Organisation und L.I.E.S. aufgehört hat – nämlich mit warmen, druckvollen und universellen Housetracks, die auf der einen Seite Dancefloors einen schönen Schub geben und auf der anderen Seite auch ganz wunderbar für zu Hause gemacht sind.
Bereits im Juli hat Moodymann seine letzte 12″ mit dem Titel Why Do U Feel auf seinen Label KDJ veröffentlicht. Nun, da war voll Sommer und ich hatte weder Zeit noch Muse zum Bloggen. Das heißt aber nicht, dass ich nicht doch kurz zum Plattenladen renne und Discogs sei Dank, deutlich mehr als üblich für eine 12″ auf den Tisch lege. Das habe ich übrigens dieses Mal keine Sekunde bereut.
Aufgepasst, Joy Orbison – Ellipsis gibt’s jetzt auch ganz offiziell auf Hinge Finger und ihr wisst ja, Joy Orbison Platten verkaufen sich schneller als das menschliche Auge gucken kann. Auch wenn das zum Teil ein wenig dem UK-Hype Phänomen geschuldet ist, sind doch die meisten Veröffentlichungen von Joy Orbison einfach richtig großartig. So auch hier! Ellipsis ist ein Killer Housetrack mit UK-Subbass und Piano Break, der alle ihre Hände in die Luft werfen lässt. Für den Head High Remix der Flip hat Shed nochmal alles im Wahnsinn geschnitten und neu geshufflet. Hit!
Roman Flügel auch bekannt als Acid Test, Eight Miles High, List, ro70, Roman IV, Soylent Green, Acid Jesus, Alter Ego, Goya, Holy Garage, Primitive Painter, Pure Tribal, RiRom, Sensorama, Supreme Truth und Warp 69 hat eben eine neue EP unter dem Titel Cookie Dust bei Live At Robert Johnson veröffentlicht. Der Obertrack ist für mich O.T.H., wobei die anderen drei Tracks auch sehr, sehr gut sind. Hören und kaufen!
Ron Trent veröffentlicht momentan sein neues Album Raw Footage auf der Label-Neugründung Electric Blue. Zuerst gab es eine One-Sided-One-Track 12″ mit dem Track Kids At Play. Okayer jazzy Synthiedruck über die lange Distanz. Gekauft. Doch je öfter ich mir nun die 4 Tracks des ersten Teils der Raw Footage LP anhöre, desto mehr komme ich ins Zweifeln, ob das alles wirklich nötig gewesen wäre. Bei Message to the World nerven mich zum Beispiel die Vocals. Bevor der Track überhaupt mal losgeht, wurde mir schon ein Blumenkohl ans Ohr gelabert. Außerdem habe ich das erst letztes Jahr auf Future Vision schon besser von ihm gehört. Dann folgt endloses Bongo-Geklöppel und die Synth-Harmonien, die ich auch schon von Future Vision kenne. Musikbegeisterung ist mir schon leichter gefallen! Es sind für mich zu lange Tracks mit zu wenig neuen Ideen. Doch irgendwann kommt endlich D Exotic Dreams. Das ist ein Housetrack, bei dem dann doch wieder die Sonne aufgeht. Ein Glück. Warum jedoch die
Da gab’s letztens eine Platte von Oskar Offermann auf Mule Musiq 148. U Can You To Me Say ist der der Titel. Wer könnte da einfach Nein sagen? Ein schöner, warmer House-Jacker mit Bassline, Piano Chords im Break und einer Briese Strings. Das ist zwar alles schon klassisch bewährt, doch so nehme ich das Oskar Offermann auch komplett ab. Cutting Edge UK-Breaks, Post-Garage oder Leni-Riefenstahl-Techno – am Ende ist dieser warme Housesound mein Haus, dein Haus, unser Haus!