Nachtdigital 13 in Olganitz

nachtdigital 13 olganitzUnd schon ist das Nachtdigital 13-Wochenende wieder vorbei. Bestens gelaunt sind wir am Sonntag wieder zurück gefahren und wir mussten uns dann gleich nochmal richtig kaputt lachen – diese 48 Stunden Nachtdigital waren nicht nur für mich insgesamt mal wieder der Hammer. Im Rückblick wird dieses Wochenende sogar noch besser und das obwohl es lange Zeit eher so aussah, als ob ich in diesem Jahr überhaupt nicht am Ferienlager namens Nachtdigital Olganitz teilnehmen werde.

Was war das für ein hickhack vorher: 6 Tage Vorverkauf im Dezember passen mir einfach so gar nicht – besonders dann, wenn ich mit Weihnachten und so sowieso schon nicht weiß, wie ich das alles bezahlen soll. Das bedeutete keine Karte und viele meiner langjährigen Freunde vom Nachtdigital waren von der schrecklichen Lineup-Organisation und dem Freitags-Lärm auf der Mainstage im letzten Jahr doch noch so bedient, dass sie dieses Mal erst gar nicht gefahren sind. Auch ich bin dieses Jahr mit eher verhaltenen Erwartungen zum Nachtdigital 13 gefahren und jetzt bin ich so froh, dass ich doch noch dort war.

Dabei ging der Start am Freitag um 21 Uhr gleich mal in die Hose. Border Community hatte in dieser Nacht die ganze Mainstage im Griff und Wesley Matsell war als erster DJ völlig deplatziert. Eben war überall noch super entspannte Ferienstimmung und plötzlich bollerte uns der Typ ein oldschool Techno-Set um die Ohren. Tolle Tracks – aber wer so ein Set zum Anfang eines Openairs spielt hat es einfach nicht kapiert oder kann es nicht anders. Warum dann Lusine sein Live-Set im Zelt spielen soll, obwohl der am Abend so großartig auf der Mainstage gewesen wäre, das hat auch niemand verstanden. 24 Uhr hat Avus das dann nur so gerettet, indem er einfach nochmal von vorn angefangen hat – Lusine im Zelt, die Party konnte endlich losgehen. Ein Glück für uns und alle, die bis dahin mit Zeug schleppen und grillen beschäftigt waren. Jene, die sich schon ewig auf einen Superstart gefreut hatten, waren durch diesen Organisationsfehler erst mal gründlich raus und sind vereinzelt auch gar nicht mehr in Schwung gekommen.

Mal abgesehen vom Start habe ich dann beim Nachtdigital 13 durchweg immer wieder echt positive Überraschungen erlebt. Selbst die Border Community, die ich ja schon immer etwas überbewertet empfinde, hat im großen Ganzen schöne Musik gespielt und im Zelt war mit Lusine, einem Weltklasse-Techno Scuba und Floating Points ein echtes Chef-Lineup am Start. Um 4 Uhr musste ich mich leider mal kurz hinlegen und hab so Floating Points verpasst, was mir dann alle schön dick aufs trockene Milchbrötchen geschmiert haben – Begeisterung pur! Dafür war ich aber am Tag fit für den Uncanny Valley-Strandfloor: Break SL hat mir mit seiner sehr entspannten Geschindigkeit echt gut gefallen und bei Spunky & Tiny kann ja sowieso nix schief gehen (klasse!). Auf die Uhr geguckt: Ich las „Great People + Atmosphere“ auf dem Bändchen am linken Handgelenk und verbrachte von nun an nicht nur einen wunderbaren Sommertag am See sondern auch noch eine ganze Nacht und einen weiteren Tag wie im Schnelldurchlauf.

Am Nachmittag ist mir ein Moment besonders in Erinnerung geblieben, an dem Daniel Stefanik und Juno6 gemeinsam als Sensual einen Live-Act gemacht haben, der so einfach perfekt war – genau solche Momente machen Nachtdigital für mich aus. Karocel aka Matthias Kaden mit Band waren auch super! Supermayer, Ada, Redshape, Magaret Dygas, Manamana waren alle gut, unser kleines Zeltlager mittendrin hat alles gegeben und dann war ja noch was: Theo Parrish am Sonnabend-Abend im Zelt. Zugegeben, ich musste mich schon ganz schön anstrengen, um mich bei dem Mist-Soundsystem von der 4/4-Bassdrum zu lösen, aber dann waren Theo und wir mit den ganzen Holländern davor ganz weit draußen – so super! Dann noch kurz Afterhour mit Uncanny Valley am See Part 2 und schon war die Zeit um… Was haben wir gelacht und dabei noch so viel verpasst, was vielleicht auch interessant gewesen wäre. Jetzt regnet es draußen – meine gute Laune vom Nachtdigital 13 will jedoch auch 2 Tage später einfach nicht verschwinden :) Danke Nachtdigital.