Momentan ist der jährliche Schwung vor dem Sommerloch unterwegs. So heißt es wieder, noch mal alle Kröten zusammen sammeln und in Vinyl tauschen. In diesen Wochen sind die großen und kleinen Sommerhits in den Läden und Versandabteilungen und besonders für die Kleinen haben wir hier ein großes Herz! Dieses hat sich gestern Moire Patterns „Essential Play I“ auf Knuggles Recordings 06 sofort erobert. Ami-House-Sound auf einem deutschen Label, von dem ich mir irgendwie noch keine Platte vorher angehört habe. A „Warning Parrots“ ist ein jazzy Piano Beatdown Track, der sich gleich mal festgeklebt hat. Tief durchatmen, laufen lassen und der Track läuft und läuft und läuft Ewigkeiten. Die Flip mit „Lofty Principle“ ist für mich wie so ein Happy End mit Sonnenaufgang hinter der Michigan Central Station mit Rhythm Part zum eingrooven, mixen, whatever. Moire Patterns klingen dabei so unangestrengt unaufgeregt und dabei doch fesselnd. Essential Play.
- Moire Patterns (Soundcloud)
- Knuggles Recordings
Zuletzt hatten wir hier die XDB – Cagomi EP auf Metrolux. Mensch, das war 2009 und seitdem war dort Ruhe. Doch jetzt ist mit Metrolux Edition 2 die zweite Various Artists 12″ erschienen. Vier Tracks – vier Künstler: Jitterbug, Markson, Naoki Shinohara und XDB. Alle haben wirklich schöne Clubtracks produziert, doch der Chef ist ganz klar XDB mit Cielop auf B2. Magic!
Bei Hardwax stand übrigens letztens schon die WAX 50005! Ja, schon wieder Shed und schon wieder wirklich toll. Dieses Mal Shed mit Maurizio Beat und als Eisprinz in Dubtechno.
Mitte Oktober ist bereit die XDB / Kassem Mosse Split EP auf Diamonds and Pearls 16 erschienen. Ich denke, hier habt die inzwischen alle. Falls nicht, sollteste wirklich noch mal genau hinhören. Während man sich bei Kassem Mosse – Omrish zwar auch schön einklinken kann, ist hier jedoch XDB – Ekatem einfach mal oder absolute Oberkracher. Was für ein fetter Groover! Dazu tanze ich, immer!
Nach seinem schönen Album Two auf Smallville veröffentlicht Christopher Rau nächste Woche die In The Water EP auf Aim 09. Der A1-Track heißt Fuck The Projection – diese Platte will nicht gefallen und kommt erstmal reichlich sperrig daher. Doch schon beim ersten Takt weiß man irgendwie, dass es hier dieses Mal so richtig sitzt. Ein Hauch von Motown weht im Loop von weitem ganz sanft herüber. Dancefloor-Jazz und dann haut Christopher Rau wieder diese fette Bassdrum rein. Ich höre sie gerade immer wieder und bisher entdecke ich immer noch ein neues wunderbares Detail. Genau so sind die wirklich tollen Platten! Mein absoluter Lieblingstrack darauf ist mal wieder auf Position B2 – Love Is What I Really Want. Zeitlos.