Prosumer: Beats in Space Mix (11-2011)

prosumer beats in space mix 2011Prosumer ist momentan auf USA-Tour und war am Dienstag auch zu Gast bei Beats in Space in New York. Gestern Abend ist der Mix dann auch hier eingeflogen und jetzt muss ich mal eins loswerden: Prosumer ist definitiv mein DJ des Jahres! Ich hab ihn jetzt nicht so oft gehört, wie man das eventuell annehmen könnte wenn man schon den selben Wohnort teilt. Die paar Mal, die ich ihn aber doch gehört habe, waren wirklich ganz ganz große Klasse.

Wenn hier so ein Mix als mp3 neu einfliegt dann skippe ich immer erst grob durch, ob mir der Flow in diesem Moment überhaupt zusagt. Auf Play gedrückt und schon drehte sich das imaginäre Fragezeichen über meinem Kopf. Ob das jetzt wirklich die richtige Datei war? Skip Forward. Hmmm, skip, skip und dann zack – hat er mich schon wieder gekriegt und dieser Mix lief in auto-repeat. Es ist ungefähr so wie es bei Nachtdigital war. Erst gucken alle etwas skeptisch, was das nun wieder werden soll. Wenn Prosumer aber dann doch irgendwann leider wieder aufhört stellen alle Beteiligten jedes mal von Neuem fest, dass sie soeben außergewöhnlich viel Spaß aufm Dancefloor hatten. Das ihm das momentan so regelmäßig auf seine ganz persönliche Art gelingt, das ist wirklich was ganz Besonderes.

Das Wort Prosumer kommt übrigens ursprünglich von Alvin Toffler, der das 1980 in seinem Buch „The Thrid Wave“ beschrieben hat. Ihr wisst sicherlich alle wer sich darauf noch berufen hat, oder? Juan Atkins, Derrick May und Kevin Saundersson als sie damals das Techno-Ding begründet haben. Ganz tiefe Wurzeln sag ich nur und dieser Mix sei dir hiermit wirklich wärmstens ans Herz gelegt. So gut!

Tracklist

Steve Parks – Still Thining Of You – Reynolds Records
Solo – Love Torn – Next Plateau
Bob Chance – Jungle Talk – Morrhythm
Twilight – Dance With Me – Ross Records
Panash – Cheval – Atavisme
Donnovan – I Can Make You Happy (Deeper Dubb) – R/Tyme
Springboard – Be My Man – RJM
Common feat Jill Scott – I Am Soul (Roy Davis Jr Remix/Sound Stream Reconstruction)
Vil-N-X – What Cha Gonna Do – Island Noyze
Dionne – Come Get My Lovin‘ – Bigshot
Candy J – Somethings They Never Change – Hotmix
Scott Sellars – Let’s Dance Shall We? – Big Sound Works
Noni – Be My (27th and 10th Ave Mix) – Prescription
DJ Scott – Music Man (Late Mix) – Solid Grooves
Renegades Of Rhythms – Cresent Lab 23 – Vigilante
Norma Jean Bell – Love Me In The Rain – Pandamonium
Aardvarck – (Just Washed) That Pig – Rush Hour
Marvin Dash – A1 – Morris/Audio
Ron Hardy – Liquid Love (Instrumental)
John Beltran – Brilliant Food (Kassem Mosse & Mix Mup Remix) – Delsin
Floating Points – Danger – Eglo
Electric Funk – On A Journey (I Sing The Funk Eelctric) – Rams Horn
Tata Vega – Get It Up For Love – Motown
Rinder & Lewis – Lust – Derby
Aphex Twin – Z Twig – Warp

Levon Vincent: Impression Of A Rainstorm (Novel Sound 06)

levon vincent impression of a rainstorm novel sound 06Letzten Sonnabend hab mich wieder ziemlich geärgert, dass das Kontingent der neuen Levon VincentImpression Of A Rainstorm auf Novel Sound 06 bei Hardwax mal wieder schneller ausverkauft war, als das menschliche Auge gucken kann. Dabei war ich mir schon damals sicher, dass mir diese Platte so manchen dunklen November Tag deutlich erhellen würde. Doch es gilt wie immer: nicht aufgeben und dran bleiben und so habe ich sie heute geschossen!

Die Hysterie, die momentan über die Plattenläden bezüglich der Novel Sound 06 herein bricht, ist im übrigen völlig berechtigt. Bei Impression Of A Rainstorm klöppeln die Percussions mit klassischen Ravesignal, welches sich erst dezent im Hintergrund ankündigt und dann im Verlauf mit immer deutlicher wird. Ein Track, der Assoziationen mit so manchem US-Evergreen nicht scheuen muss. Und die Tracks auf der Flip sind nicht weniger alles Meisterwerke. Die Handschrift von Levon Vincent kann man deutlich raushören und was sind das alles für großartige Produktionen. ALL KILLER!

DJ Yoav B: Spacetrips (Syncrophone 08)

dj yoav b spacetrips syncrophone 008Meine neueste aktuelle Lieblingsplatte ist DJ Yoav B – Spacetrips, die vor kurzem auf Syncrophone 08 in Paris erschienen ist. Oberflächlich betrachtet, könnte der Titel Spacetrips auch Soundtrack einer Filmproduktion sein, welche irgendwas aus den 70er oder frühen 80er Jahren zum Thema hat. Doch wer Yoav B schon kennt der ahnt bereits, dass es hier bei entspannten 115 bpm hinter dem jazzy Klimpern noch ziemlich abgefahren in die Tiefe geht. Während sich bei A2 Temptation die Synths ganz wunderbar um eine funky Killer-Bassline modulieren wird’s dann auf der Flip mit dem Track Peace in ähnlich gemäßigtem Tempo raw und dirty. Wirklich tolle slow-mo Spacetrips!

Christopher Rau: fabric Promo Mix

christopher rau fabric promo mixHier läuft momentan ständig dieser wunderbare fabric Promo Mix von Christopher Rau. Den Christopher Rau kennt ihr schon alle, oder? Der kommt aus Hamburg, betreibt das Label Dérive und hat auch schon sehr schöne Veröffentlichungen auf Smallville, Pampa, Giegling, Aim,… gefeiert. Ein toller DJ ist er auch noch, wie du es hier nachhören kannst. Super Platten und für mich ein Christopher Rau Mix für jede Gelegenheit – ein echter Allround-Promo-Mix. Tipp!

 

Tracklist:

1. Moomin – Doobiest (Smallville)
2. Roman Flügel – Song With Blue (Dial)
3. Takuya Matsumoto – Drafting Under The Stars (Lero)
4. Axel Boman – Abba 02 (Studio Barnhus)
5. Submersible Machines – When Whales Fall (Lunar Disko)
6. Legowelt – Moves for Cee Cee (Clone)
7. Moomin – unknown (Smallville)
8. Sometimes I Feel
9. Virgo Four – Its A Crime [Hunee Remix] (Rush Hour)
10. Netto Houz – Knuggles (Knuggles)
11. hutton drive – amber line

http://official.fm/tracks/315554?size=small

It’s All About Love!

its all about loveIs this “DJ” pulling records behind him? Is this Berlin 2011 or NYC/Detroit/Chicago 1988? How far we’ve come and how little we’ve progressed!

Eine Woche ist es her, dass Richie Hawtin dieses Foto mit dem DJ+Trolley auf seiner Facebook-Seite postete und dazu diesen Text schrieb. Mein Kommentar war: Remember: It’s all about love, about giving and sharing. How far have you progressed? Eine Frage, die ich mir von Zeit zu Zeit durchaus auch selbst stelle und die Antwort darauf manchmal auch nur mäßig ausgefallen ist. Tanith hat das inzwischen auch schon als Thema der Woche behandelt und dabei auf die ganzen Hater aus der Vinylfraktion gezeigt. Frei nach dem Motto: Seht her, diese ewig gestrigen von der Vinyl-Fraktion sind noch viel übler.

Dabei waren doch die kritischen Kommentare überwiegend eher darauf bedacht, dass dieses „DJ“ einfach nicht geht. Das Gegenbeispiel, welches Tanith dazu ausgegraben hat, zeigt dazu noch recht deutlich, dass das Thema nicht Digital vs. Vinyl sein sollte. Es geht doch eigentlich um eine gewisse Grundeinstellung, die bei House und Techno einst die zentrale Aussage war und die leider in den vergangenen Jahren mehr und mehr verloren gegangen ist.

Und während ich noch grübelte, wie ich das dieser Diskussion noch anfügen könnte, sind mir die alten Interviews mit Sven Väth wieder eingefallen. Zur Erinnerung: Richie Hawtin hat damals zu seiner Transformation auch gern Sven Väth als Referenz angegeben. Ich war ja nie sehr Väth orientiert. HR3 gabs bei uns nicht und wenn er denn mal in der Nähe aufgelegt hat, wars mir immer viel zu voll. Doch in seinen Interviews konnte man doch immer was durchaus Positives mitnehmen. Zum Beispiel Sven Väth 1998 bei Boulevard Bio oder auch hier im 95er Interview für Spiegel TV.

Ich wünsche mir, dass genau die Aspekte wie Toleranz und Brücken schlagen in Zukunft wieder mehr diskutiert werden. Das es eben am Wichtigsten ist, dass da ein Funken überspringt und der DJ sich öffnen kann. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass wenn ich hinter den Decks genau das machen kann, was ich in dem Moment am Meisten liebe, dann erreiche ich die Leute auch mit dem was ich da mache. Ich fühle sie und sie fühlen mich – ganz egal wer da vor mir ist und was sie dort eigentlich von mir erwartet haben. Mit welcher Technik man am Besten dorthin gelangt, dass muss und soll jeder für sich selbst raus finden und entscheiden.

Resident Advisor Podcast: RA278 Mike Huckaby

ra278 mike huckaby - resident advisor podcastDer Resident Advisor Podcast mit der Nummer RA278 kam vor zwei Wochen von Mike Huckaby und der ist für alle, die den bisher noch nicht gehört haben, eine echte Empfehlung. Ich hab den Mix in letzten Woche öfter gehört und jedes Mal war es einen echt gute Wahl. Mit lupenreinen Premium-Housetracks gehts los, sogar Master C&J – Face it ist dabei und gegen Ende wird’s dann noch deutlich zackiger. Zwischendurch hat mich dabei Mike Huckaby an so manchen glänzenden X-Mix erinnert und genau dieser klassische Ami-Sound hat sich bei mir in der ganzen Zeit noch kein Bisschen abgenutzt. Tipp!

Tracklist

KDJ – J.A.N
City people – Brother James
7th Movement – Odyssey
Chez Damier – Teach me, Keep me
Ron Trent Feat. Owens – Deep Down (Main Vocal)(Ron Trent Mix)
Master C and J – Face It
Mondee‘ Oliver – Stay Close – Gherkin Records
Osunlade – Rader Du
Blaze – Sacred Sex (Slip ’n‘ Slide)
Love Comes Around – Blaze Presents Sheila Slappy
Johnnick – Johnick Theme – Henry St.
Moodymann – Forevernevermore
Lil Louis & The World – The Conversation (The Story Continues)
Phuture – Spank Spank
Housefactors – Play It Loud
DJ Hell – My Definition Of House Music
Melody Boy 2000 – Monotone Fantastique
Rhythm is Rhythm – Longer Than Longer Ago c
Sterac – Pacifica
Basic Channel – Phylyps Track II

RVDS: Moons & Cats DJMix

Vor ein paar Tagen gab’s den Moons & Cats DJMix von RVDS frisch auf Soundcloud. Prompt tickerte das hier mit den besten Empfehlungen durch die Zeitleiste und es ist wahrlich ein toller Mix. Super tight gemixt, tolle Trackauswahl – Acid House, Classics und neue Platten in einem Guss. Besonders habe ich mich über I called U von Lil Louis gefreut und ich möchte den sehen, der hier bei 25:38 nicht die Hände in die Luft reißt. Follow me! (Grüße an Bernhard und Henning)

Tracklist:

Move D – Trist
RVDS – Cats, Moons & Rhythms
Roman Flügel – Don’t break my heart
Lil Louis – I called U
Ron Trent – Love affair (Ron’s Bass Shaker Mix)
Curtis McLaine – Let’s get busy (Dub Mix)
Chicago House Syndrome – Work it
Disco D – High noon
Parris Mitchell – Follow me
K.A.Posse – Our love stops and goes
Lidell Townsell – Jack the house
Armando – Don’t take it (Thomos Edit)
RVDS – Moony cat growl
Kevin „Krazy K“ Dobbins – M&M Theme
Steve Summers – Different Paths
The Abstract Eye – Twinklebelly
L.I.E.S. – Wishing for an end
Lawrence – The swan
RVDS – Moon oddity
Drexciya – Song of the green whale