Donnacha Costello: Bodytonic Podcast 075

bodytonic podcast 075 donnacha costelloDonnacha Costello hat uns bereits in diesem Monat einen wirklich großartigen Podcast auf Little White Earbuds beschert. Während er dort seine Techno und House Einflüsse in einem sehr guten Mix vereinte gibt uns nun Donnacha Costello im Bodytonic Podcast 075 einen, wie ich finde, ebenso wunderbaren Einblick in sein Ambient-Repertoire. Ein Mix, der bestimmt auch für einige Ambient-Neulinge ein echt guter Einstieg und solides Backup zugleich sein kann. Sein neues Album Before We Say Goodbye veröffentlicht Donnacha Costello übrigens bei Pokerflat.

Tracklist – Bodytonic Podcast 075:

  1. Burial – Night Bus [Hyperdub]
  2. Aphex Twin – Rhubarb [Warp Records]
  3. Shuttle 358 – Frame [12k]
  4. Donnacha Costello – That Empty Feeling [Mille Plateaux]
  5. Keith Fullerton Whitman – Stereo Music for Yamaha Disklavier [Kranky]
  6. Sylvain Chauveau – Le brasier de tristesse [Les Disques Du Soleil Et De L’Acier]
  7. Taylor Deupree -Northern [12k]
  8. ISAN – Ship [Morr Music]
  9. Icebreaker International & Manual – A Turning [Handshake]
  10. F.U.S.E. – Into The Space [Plus 8 Records]
  11. Donnacha Costello – Dry Retch [Mille Plateaux]
  12. Rachel’s – Water From The Same Source [Quarterstick Records]

Raster Noton @ Berlin Mitte Institut

raster noton berlin mitte institutHeute ist hier Ambient Tag und da passt die Sendung beim Berlin Mitte Institut irgendwie echt gut dazu. Dort sind heute zwischen 19 und  23 Uhr Frank Bretschneider und Grischa Lichtenberger von Raster Noton – Archibv für Ton und Nichtton zu Gast, um dort ihren Ansatz von experimenteller Musik vorzustellen. Entgegen zur Ambient-Wikipedia-Definition von eben ist Raster Noton für mich ja eher ein Label, welches die Musik nicht ins Ambiente einfügen will sondern mit ihrem experimentellen Ansatz noch tiefer ins (Unter-) Bewusstsein vordringt. Wird bestimmt spannend:

Kompakt: Pop Ambient 2010

Seit 2001 gibt es bereits die Pop Ambient Compilation, die einmal pro Jahr auf Kompakt erscheint. So hat Wolfgang Voigt auch dieses Jahr wieder 13 Tracks für die aktuelle, zehnte Ausgabe Pop Ambient 2010 zusammengestellt. Manchmal werde ich etwas ungläubig angeguckt, wenn ich auf einmal Ambient auswähle und dann doch bitteschön mal erklären soll, wozu ich denn manchmal so komische Entspannungsmusik höre – meistens ohne Text und Bassdrum.

Ambient begleitet mich eigentlich schon so lange, wie ich mich mit elektronischer Musik beschäftige. Damals in den 90ern war der Chillout-Floor ein essentieller Bestandteil jeder größeren Technoparty und da lief meistens Ambient und spätestens als ich die Earthviews der Spacenight auf VHS aufgenommen hatte, gehörte Ambient einfach dazu. Am meisten mag ich wahrscheinlich die bewusste Entschleunigung in der Musik und das Verzichten auf eine klassische Songstruktur mit kurzlebigen Höhepunkten. So merke ich mir auch nicht beim 2010ten Mal die genaue Struktur eines Ambient-Tracks, so dass ein guter Ambient-Track für mich immer irgendwo spannend bleibt. Für mich gibt es keine schönere Musik, wenn ich Abends noch ein bisschen im Bett liege, um dann langsam aber sicher einzuschlafen und es gibt Tage, an denen ich absolut nichts anderes höre. Um das noch ein kleines bisschen besser zu verstehen hilft vielleicht die Erkenntnis aus Wikipedia, nach der Ambient seine besonderen Eigenschaften erst dann entwickelt, wenn sich die Aufmerksamkeit des Hörers auf etwas Anderes als die Musik selbst richtet – die Musik sich sozusagen vollkommen in das Ambiente integriert.

Pop Ambient 2010 hat den Langzeittest in den vergangenen Wochen jedenfalls ziemlich gut gemeistert. Am Anfang war ich ja noch etwas skeptisch, doch die 2010 Selektion von Wolfgang Voigt geht für mich echt gut auf. Nach einer Einleitung, wobei  Herr Voigt auch mal zu Zither und Horn greift, einen sehr schönen Track von The Orb schafft Pop Ambient 2010 spätestens zwischen DJ Koze mit Bodenweich und Jürgen Paape mit 864M einen sehr schönen, sphärischen Umschwung, der einen dann ganz warm umhüllt und bevor uns irgendwann diese Pop Ambient 2010 CD mit dem 17 Minuten langen Bvdub Epos Will You Know Where To Find Me entlässt. Auch schön ist dabei, dass es zur Vinyl-Ausgabe die CD dazu gibt.

Tracklist

  1. Marsen Jules – The Sound Of One Lip Kissing
  2. Brock Van Wey / Bvdub – Lest You Forget
  3. Triola – Schildergasse
  4. Wolfgang Voigt – Zither Und Horn
  5. Andrew Thomas – Clouds Across Face
  6. Orb, The – Glen Coe
  7. Mikkel Metal – Blue Items
  8. DJ Koze – Bodenweich
  9. Jürgen Paape – 864m
  10. Dettinger – Therefore
  11. Thomas Fehlmann – In The Wind
  12. Popnoname – Deutz Air
  13. Brock Van Wey / Bvdub – Will You Know Where To Find Me

Helena Hauff Podcast

helena hauffUnser zehnter Podcast kommt aus Hamburg und bringt uns eine sehr gelungene Auswahl Deep House in die Playlist – frisch von Helena Hauff mit Vinyl zusammen gemischt. Viel mehr als die Tracklist muss an dieser Stelle dann auch gar nicht geschrieben werden. No Facebook, no Myspace, no Twitter – Google fand zu Helena Hauff immerhin noch einen März-Termin im Fundbureau Hamburg unter der Überschrift: No f***ing day can destroy my love. Schöne Ansage und ein noch schönerer Mix. Dankeschön!

Doku: To Have & To Hold

Es kommt eine neue Schallplatte äh Doku über die Schallplatte, auch Vinyl genannt, mit dem Titel To Have & To Hold. Sie gibt es in verschiedenen Formaten – in 7″ mit großem und kleinem Loch, 10″, 12″ und in Schwarz, Bunt mit Bild. Mit und ohne Cover, mit Stempel, in Plastik gefütterter Innenhülle oder auch ganz ohne. 33 und 45 Umdrehungen pro Minute. Ich bin mir sicher, davon hat schon manch einer gehört. Dieses schon seit  mindestens 20 Jahren tot gesagte Medium, welches zerkratzt, springt und nicht in mp3-Shops zu haben ist. Vinyl, das immer in Stapeln auftaucht und von welchem man schon mal ein paar Tausend bunkern kann. To Have & To Hold wird bestimmt ein ganz toller Film, denn es gibt nichts schöneres als Musik von Vinyl zu hören!

The Other People Place: Lifestyles Of The Laptop Café (Warp 90)

Als im Jahr 2001 das The Other People Place Album Lifestyles Of The Laptop Café auf Warp veröffentlicht wurde war nicht klar, wer sich dahinter verbirgt und wer diese großartigen Tracks produziert hat. Jedoch gab’s schon die Ahnung, dass The Other People Place von dem selben Produzenten kommen könnte wie Drexciya – jenes sagenumwogene Electro-Unterwasser-Project auf Underground Resistance, Submerge & Co.

James Marcel Stinson produzierte völlig anonym und nur darauf bedacht, die Musik in den Mittelpunkt zu stellen. Keine Live-Gigs, keine Interviews, keine persönlichen Angaben auf den Platten. Erst mit seinem plötzlichen Tod mit 32 Jahren am 03. September 2002 wurde bekannt, dass James Marcel Stinson der Produzent hinter The Other People Place, Drexciya (gemeinsam mit Gerald Donald), Lab Rat XL, Shifted Phases und Transllusion war – einer der Helden elektronischer Musik überhaupt.

Seitdem ich letzte Woche Let Me Be Me im Donnacha Costello Mix gehört habe, hängt The Other People Place wieder in meinem Ohr fest. Beim ersten Hören ist dieses Album vielleicht nicht unbedingt so zwingend, aber falls hier jemand auf Electro steht und wem The Other People Place noch nichts sagen sollte, für den ist Lifestyles Of The Laptop Café auch neun Jahre nach der Veröffentlichung immer noch ein ganz heißer Tipp.

Move D: in Rome (05. März 2010)

move d david moufangMontag, die Sonne lacht! David Moufang aka Move D hat vor zwei Wochen in Rom aufgelegt, sein Set aufgenommen und teilt es mit uns auf seinem Soundcloud-Profil. Am Sonnabend hat es uns schon mal großartig in die lange Nacht entlassen und an einem solchen wunderbaren Frühlingstag passt mir dieser Move D Mix auch super ins Programm. Tipp!