Popnoname: Pop Ambient – Momente

pop ambient 2012 popnoname momenteGerade ist die aktuelle Pop Ambient 2012 Compilation auf Kompakt als LP und CD erschienen. Dabei ist mir aufgefallen, dass ich ja noch gar nichts zum Pop Ambient – Momente Mix von Popnoname geschrieben habe. Das mein absoluter Dauerbrenner unter den Ambient-Mixes. Gerade mal 30 Minuten lang ist er immer wieder die erste Wahl, wenn ich kurz vor dem Schlafengehen noch ein etwas Musik in die Playlist schiebe.

Tracklist

„Express Yourself“ Markus Guentner (Pop Ambient 2003)
„Manana“ Gustavo Lamas (Pop Ambient 2001)
„Come To Where I Go“ Dirk Leyers (Pop Ambient 2006)
„Bodenweich“ DJ Koze (Pop Ambient 2010)
„Wasted Years“ Ulf Lohman (Pop Ambient 2005)
„Nightliner“ Popnoname (Pop Ambient 2009)
„All (Remix)“ Mint (Pop Ambient 2001)
„In Lourdes“ Triola (Pop Ambient 2008)
„Sakura“ Pass Into Silence (Pop Ambient 2004)

http://official.fm/tracks/76666

Gerd Janson: The Burrell Brothers Nu Groove Mix

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Gerd Janson hat einen neuen Mix gemacht! Nachdem Clone zuletzt schon einige alte Schätze erfolgreich neu veröffentlicht hat, zieht jetzt Rush Hour die grandiosen Nu Groove Tracks aus dem Ärmel. Nu Groove ist ein legendäres New York House Label, auf dem zwischen 1988 und1992 Leute wie Bobby Konders, Formost Poets oder auch die Brüder Ronald and Rheji Burrell grandiose Tracks veröffentlicht haben.

Für die Burrell Brothers gibt’s im Februar also eine eigene Compilation und als Teaser dafür jetzt diesen Gerd Janson Mix. Aphrodisiac, N.Y. House’n Authority, Grey Area, Metro,… so schön kann modernes Music-Marketing sein. Im nächsten Monat gibt’s dann die zwei LP’s, eine 12″ und eine CD-Compilation beim Händler deines Vertrauens.

 

Amsterdam All Stars (Rush Hour 116LP)

amsterdam all stars rush hour 116 lpMomentan ist eine neue Compilation aus dem Hause Rush Hour in den Plattenläden unterwegs: Amsterdam All Stars! Wenn schon Rush Hour ein All Star Team zusammenstellt, dann dürfen hier die Erwartungen ruhig ein wenig höher angesetzt werden und – so viel sei an dieser Stelle schon verraten – sie werden nicht enttäuscht werden. Hier die Aufstellung: San Proper – Maxi Mill – Tom Trago – Awanto3 – Melon – Dexter – Simon Weiss – Boris Werner – Steve Rachmad – Juju & Jordash – Newworldaquarium

Es finden sich nur exklusive Tracks auf dieser Compilation von Künstlern, die in Amsterdam leben oder zumindest in Amsterdam geboren sind. Nach gewohnt starker Startphase von San Proper überrascht auf A2 gleich mal der Newcomer Maxi Mill, der hier mit In No Time sowas von einem superb deepen Clubtrack abliefert, dass ich schon mal gespannt die Ohren anlege, was da alles noch kommen wird. Tom Targo macht das erste Viertel komplett und an dieser Stelle brennen bereits die Bengalos in der Fankurve!

Siegesgewiss herrscht ausgelassene Stimmung beim Publikum. Der Beatdown Track vom Rush Hour Routinier Awanto3 lässt zwischenzeitlich alle mal tief durchatmen und es sich auf dem Sofa bequem machen. Melon zeigt im Anschluss tolles Chicago-Jack inspiriertes Passspiel bevor Dexter kurz vor Ende der ersten Halbzeit mit hypnotisch schleifender Sequencerline das Tempo wieder auf die 122er Marke anzieht und durch gekonntes Filterspiel für pure Euphorie auf’m Dancefloor sorgt.

Seitenwechsel. Für mich überzeugen die Amsterdam All Stars auf der ganzen Linie, wobei mich die beiden Tracks der Newcomer irgendwie besonders freuen. Der C1 Track Amsterdam Wave von Simon Weiß ist nämlich schon wieder so ein verdammt deeper Housetrack voller kleiner Überraschungen. Boris Werner hat im Anschluss eine kleine Hymne in minimal klingendem Soundgewand gebastelt. So spielt ein Team, dass hier mit seinem Charme zu keiner Sekunde Gegenwehr zulässt. Da muss selbst der Power Forward Steve Rachmad nicht mehr die ganz harte Keule rausholen und brilliert mit einem gekonnten Schieber, der temporär und nur sehr freundlich die Zähne zeigt.

Zu Beginn des letzten Viertels ist diese Compilation der Amsterdam All Stars schon fast uneinholbar vorn. Dabei hat Rush Hour bis jetzt die Publikums-Lieblinge Juju & Jordash sowie Newworldaquarium noch nicht mal eingesetzt. Für die drei ist die D-Seite reserviert und was soll da bitteschön noch schief gehen? Juju & Jordash stehen ihren Vorgängern mit Bleached Roots in absolut nichts nach und als Sahnehäubchen kann zum Beispiel auch Omar-S noch mal bei Newworldaquarium nachhören, wie man das mit den Orgasmus-Samples richtig macht. Den Link-Code zum kostenlosen Download gibt’s zu jeder Platte obendrauf. Don’t miss!

Space Night Earth Views

Ich habe bei Youtube die Space Night Earth Views in voller länge gefunden! Wenn Fernsehen überhaupt jemals einen nachhaltigen, musikalischen Einfluss auf mich hatte, dann ist das die Space Night. Ich hatte mir die Space Night damals in den 90ern sogar auf VHS aufgenommen. So liefen die Earth Views dann auch immer, wenn ich z.B. nach dem Zivildienst an den schweren Wochentagen wie Dienstag und Mittwoch nach Hause gekommen bin und erst mal ne Mütze Schlaf brauchte. Zwischen 18 und 20 Uhr war beispielsweise 1999 immer Space Night Zeit. Danach hab ich den Fernseher abgeschafft – doch die Compilations auf Elektrolux (insbesondere Space Night Vol. VI) haben bis heute ihren Platz…

Superlongevity 5 (Perlon 84)

Superlongevity 5 Perlon 84Als 1999 die erste Superlongevity Compilation auf Perlon erschien, war das Label bereits 2 Jahre und 10 Releases alt. Das kam irgendwo aus den Klangwelten um Phonography oder Playhouse, war aber dennoch um einiges abstrakter und sowieso schon immer sehr eigen. Ich weiß noch wie mir mal jemand gesagt hat, dass er sich nicht vorstellen könne, diese Tracks im Club aufzulegen aber irgendwann trotzdem einfach alle Perlon-Veröffentlichungen nachgekauft hat. Da war dann der Clubbeweis auch schon längst erbracht.

Das ist jetzt über 10 Jahre her und seitdem haben diese schwarz-gelben Perlon-Platten immer noch ihren ganz besonderen Platz in meiner Sammlung. Die haben also tatsächlich ihre Superlongevity-Eigenschaft bewiesen und mit der neuen Superlongevity 5 auf Perlon 84 klingt es so, als wären Zip, Markus Nikolai und all die anderen nach so manchem Hype wieder ganz bei sich angekommen.  Dieses Mal aber gleich mit einer 7×12″-Ausgabe und 28 Tracks in vollem Farbspektrum! Der absolute Hit ist wohl Dandy Jack mit Show You My Tent. Don’t laugh oder doch. Der Daniel Bell Track ist wunderbar und auch der von Audio Werner. Und von wem und auf welcher Platte war jetzt noch mal dieser tolle Deephouse Track? Ach nee, das waren zwei verschiedene. Wo sind die jetzt? Momentan habe ich jedenfalls  schon die eine grüne und die lilane in der Kiste und werde jetzt mal die anderen Tracks suchen, deren Fragmente mir noch wie Superlongevity in der Ohrmuschel kleben. Man merkt gleich, hier hat man länger Spaß.

So war jetzt diese Box wirklich nicht billig, aber die Investition wird sich auszahlen. Inzwischen sind die auf 1000 Stück limitierten Vinyl Boxen längst über den Ladentisch gegangen aber für Nachzügler gibt noch ein paar Chancen auf dem Second-Hand Markt. Außerdem gibt’s alles noch auf Doppel-CD im Mix. Es ist wirklich toll, wie die das bei Perlon immer machen und wie stilsicher sie dabei in all den Jahren geblieben sind. Einfach Superlongevity!

20 Jahre Groove

20 jahre grooveIm Moment gibt es die 20 Jahre Groove Ausgabe am Kiosk und die ist wirklich großartig. In meinem Plattenladen gab es die Groove zum ersten Mal im Dezember 96 mit der Nummer #43 – Vive La France. Seitdem bin ich ein relativ treuer Groove-Leser. Obwohl. Vor zwei, drei Jahren gab es auch schon eine Phase, in der mir die Worte nur noch ewig gleich vorgekommen sind, das Feuer des Dancefloors für mich irgendwie völlig im nüchternen, journalistischen Anspruch erloschen war und ich während eines etwas hastigen Umzugs gleich mal alle meine Grooves in der Papiertonne entsorgt habe – oh nein!

Denn eigentlich liebe ich die Groove schon immer. Sie ist ein ganz wichtiger Teil meiner frühen Techno-Sozialisation – neben Plattenladen, Freunden, diversen Clubs und Partys sowie dem Radio. Die Musik blieb, vieles ist schon längst nicht mehr da. Die Groove gibt es noch immer und die Ausgabe 20 Jahre Groove ist ein richtiges Stück Zeitgeschichte geworden. Wer sich hier mit elektronischer Musik identifizieren kann, der sollte dieses Heft wirklich zu Hause haben – wenn du vielleicht auf Electro stehst, dann sind 20 Jahre Groove unbedingt Pflicht! Die 7 Euro lohnen sich wirklich. Angefangen habe ich mit den 100 wichtigsten Platten, ok. Wir suchen momentan die Platten, die in der Zeit völlig übersehen oder vergessen wurden. Hotze ist super und dann gibt’s vorne aktuelle, schöne Interviews mit Derrick May, Sven Väth, Thomas Koch, Raf Simons (Mode) und Eve & Rave (Drogen) – alle sehr sympathisch.

Huch, einer fehlt. Über Hawtin könnte ich mich wieder mal richtig aufregen. Ach egal, eine passende Antwort haben bereits 1993 Peter Huber und Thomas Koch unter „Keep The Spirit Alive“ gedruckt. Im ganz großen Interview mit DJ Pierre von 1995 darf ebenfalls so mancher gerne nochmal nachlesen. Für jedes Jahr gibt’s ein paar Leseproben und das ist wirklich köstlich. Außerdem noch eine Hits-Only-Mix-CD von Miss Kittin. Leider hat es hier auch Kaltes Klares Wasser in die Auswahl geschafft – es war eben noch nie alles nur wunderbar. Das beweist gerade diese Jubiläumsausgabe und das macht sie deshalb auch so besonders. Danke und ganz herzliche Glückwünsche, liebe Groove. Ich lese jetzt weiter bei 1996…