Amsterdam All Stars (Rush Hour 116LP)

amsterdam all stars rush hour 116 lpMomentan ist eine neue Compilation aus dem Hause Rush Hour in den Plattenläden unterwegs: Amsterdam All Stars! Wenn schon Rush Hour ein All Star Team zusammenstellt, dann dürfen hier die Erwartungen ruhig ein wenig höher angesetzt werden und – so viel sei an dieser Stelle schon verraten – sie werden nicht enttäuscht werden. Hier die Aufstellung: San Proper – Maxi Mill – Tom Trago – Awanto3 – Melon – Dexter – Simon Weiss – Boris Werner – Steve Rachmad – Juju & Jordash – Newworldaquarium

Es finden sich nur exklusive Tracks auf dieser Compilation von Künstlern, die in Amsterdam leben oder zumindest in Amsterdam geboren sind. Nach gewohnt starker Startphase von San Proper überrascht auf A2 gleich mal der Newcomer Maxi Mill, der hier mit In No Time sowas von einem superb deepen Clubtrack abliefert, dass ich schon mal gespannt die Ohren anlege, was da alles noch kommen wird. Tom Targo macht das erste Viertel komplett und an dieser Stelle brennen bereits die Bengalos in der Fankurve!

Siegesgewiss herrscht ausgelassene Stimmung beim Publikum. Der Beatdown Track vom Rush Hour Routinier Awanto3 lässt zwischenzeitlich alle mal tief durchatmen und es sich auf dem Sofa bequem machen. Melon zeigt im Anschluss tolles Chicago-Jack inspiriertes Passspiel bevor Dexter kurz vor Ende der ersten Halbzeit mit hypnotisch schleifender Sequencerline das Tempo wieder auf die 122er Marke anzieht und durch gekonntes Filterspiel für pure Euphorie auf’m Dancefloor sorgt.

Seitenwechsel. Für mich überzeugen die Amsterdam All Stars auf der ganzen Linie, wobei mich die beiden Tracks der Newcomer irgendwie besonders freuen. Der C1 Track Amsterdam Wave von Simon Weiß ist nämlich schon wieder so ein verdammt deeper Housetrack voller kleiner Überraschungen. Boris Werner hat im Anschluss eine kleine Hymne in minimal klingendem Soundgewand gebastelt. So spielt ein Team, dass hier mit seinem Charme zu keiner Sekunde Gegenwehr zulässt. Da muss selbst der Power Forward Steve Rachmad nicht mehr die ganz harte Keule rausholen und brilliert mit einem gekonnten Schieber, der temporär und nur sehr freundlich die Zähne zeigt.

Zu Beginn des letzten Viertels ist diese Compilation der Amsterdam All Stars schon fast uneinholbar vorn. Dabei hat Rush Hour bis jetzt die Publikums-Lieblinge Juju & Jordash sowie Newworldaquarium noch nicht mal eingesetzt. Für die drei ist die D-Seite reserviert und was soll da bitteschön noch schief gehen? Juju & Jordash stehen ihren Vorgängern mit Bleached Roots in absolut nichts nach und als Sahnehäubchen kann zum Beispiel auch Omar-S noch mal bei Newworldaquarium nachhören, wie man das mit den Orgasmus-Samples richtig macht. Den Link-Code zum kostenlosen Download gibt’s zu jeder Platte obendrauf. Don’t miss!