Es ist ja doch immer wieder erstaunlich, dass Basic Channel in weiten Kreisen immer noch, beziehungsweise wieder so unbekannt ist. Grund genug, hier die erste Basic Channel BCD Compilation noch mal als Platte des Tages vorzustellen.
Heute gelten die ersten 9 Veröffentlichungen, die Mark Ernestus und Moritz von Oswald zwischen 1993 und 1995 als Basic Channel produziert und auf dem gleichnamigen Label veröffentlicht haben, weithin als Blueprint für Dub-Techno. Die waren die Ersten, die das so gemacht haben und somit ist diese BCD Compilation, die damals den vorläufigen Abschluss der Basic Channel-Reihe darstellte, das Dub-Techno Album überhaupt. Es hat unglaublich viele Musiker sehr beeinflusst und dieser Soundkosmos funktioniert auch nach fast 20 Jahren immer noch genauso wie Mitte der 90er. Basic Channel – so zeitlos, so fantastisch wie es nur ganz Wenige später noch hinbekommen haben.
Während auf den Vinyl-Veröffentlichungen wie zum Beispiel auf Basic Channel 2 mit Phylyps Trak auch schon mal richtig Techno aus der Dub-Sphäre kommt, bleibt die Bassdrum auf dieser BCD-Compilation größtenteils in der Wolke. Damit lenkt sie auch nicht zu sehr ab vom Dub-Channel, den man hier so wunderbar hören und entdecken kann. Einer meiner allerliebsten Lieblings-Tracks ist auch dabei – Quadrant Dub. In der 18 Minuten Vinyl-Version wurde dieser Track schon von einigen Securitys und anderen Club-Angestelten als längste und beste letzte Platte mehrfach ausgezeichnet. Und plötzlich setzt ganz sanft die Bassdrum ein und schon sind wieder alle dort, wo man die Musik am Besten hören kann – auf dem Dancefloor. Wer diesen Kosmos aus Berlin-Kreuzberg erst einmal so richtig gecheckt hat, der will das niemals mehr missen. Absolute Lieblingsmusik. Immer!
Im Juni ist der Resident Advisor Exchange-Podcast 100 erschienen – ein Ricardo Villalobos Interview und das ist ziemlich gut geworden. Es geht gleich ganz persönlich los, mit Rückenproblemen. So habe ich gleich meinen Rückentrainer genommen und während ich dem Interview zugehört habe, meinen Rehasport gemacht. Es geht um Party, being part of something, soziale Wesen, kleine Unterschiede und noch wichtiger: unsere Gemeinsamkeiten.
Aufgepasst, Joy Orbison – Ellipsis gibt’s jetzt auch ganz offiziell auf Hinge Finger und ihr wisst ja, Joy Orbison Platten verkaufen sich schneller als das menschliche Auge gucken kann. Auch wenn das zum Teil ein wenig dem UK-Hype Phänomen geschuldet ist, sind doch die meisten Veröffentlichungen von Joy Orbison einfach richtig großartig. So auch hier! Ellipsis ist ein Killer Housetrack mit UK-Subbass und Piano Break, der alle ihre Hände in die Luft werfen lässt. Für den Head High Remix der Flip hat Shed nochmal alles im Wahnsinn geschnitten und neu geshufflet. Hit!