DJ Jus-Ed: Smallville, Kinda Soul & Underground Quality

Sommer. House. Da gehört doch was zusammen? Und wenns um neu-alte House Music geht, kann einer gerade nicht fehlen: DJ Jus-Ed, in der Groove ob seines clevern wirtschaftens vor kurzem als „House-Schwabe“ bezeichnet. Eventuell wird es bis zum medialen Backlash  nicht mehr lange dauern. Aber im Moment ist das House immer noch rund und der Underground noch Quality!

steinhoff hammouda smallvilleSteinhoff & Hammouda – Touch (Smallville 13)

Die Smallville Homeboys sind nach ihrer ersten eher technoiden EP jetzt auch beim Deep-House angekommen. Das Titelstück (featuring Dionne) kommt immer noch in einem eher minimalen Soundgewand daher, mit grummeligen Techno-Bässen, aber die „Klassiker“ schreienden Sounds des Roland TR909 weisen den Weg. Auf der Flipside hat Jus-Ed einen wunderbar flächigen Remix des Tracks You Are von ihrer ersten EP beigesteuert. Und natürlich wieder ein tolles Cover von smallville und mule electronic Hauskünstler Stefan Marx.

jus ed kinda soulJus-Ed – Our Children EP (Kinda Soul Recordings KSR-002)

Jus-Ed allein. Auf fremden Label macht er auch mal das, was er (meiner bescheidenen Meinung nach) am besten kann: leicht käsig trancige klassische Housetracks, ziemlich schnell. Aber sobald die Fläche kommt flieg ich mit. Muss ich.

VA – Minimal Soul Pt.2 (Underground Quality UQ-016PT-2)

Auf dem eigenen Label ist der Mut zum Experiment größer. Wo Minimal Soul Pt.1 noch den extremen Minimalismus alter Profan oder Baby Ford Platten durchdekliniert hat, kommt der zweite Teil noch etwas ungewöhnlicher daher: Gerade-ungerader Breakbeat mit stotternder Flächenmaschine. Gewöhnungsbedürftig, aber toll. Den Vogel ab schiesst aber Levon Vincent mit seinem Games Dub ab – ein kalt knallender Scheppersound mit Felgenbruch. Stoisch kaputt wie Omar S‘ Blown Valvetrane. Da fliegt mir doch das Blech weg.