CDR Berlin: Theo Parrish Workshop im Chez Jackie

cdr berlin chez jackieDie Abkürzung CDR steht für Create, Develope, Release – The Night of Ideas and Tracks in the Making. Diese Veranstaltung wurde bereits vor 10 Jahren von Tony Nwachukwu ins Leben gerufen, der z.B. auch für sein Projekte Attica Blues sowie mit Macy Grey, UNKLE oder dem Cinematic Orchetra bekannt ist. Ausgehend vom Londoner Club Plastic People fand das Event bereits in Paris, Barcelona, Venezuela, Sydney, Bulgarien oder Israel statt und ist seit Kurzem nun auch in Berlin zu Hause.

Im Chez Jackie wird jetzt alle paar Wochen immer Sonntags zum CDR-Berlin Abend gerufen, um dort gemeinsam Antworten auf die grundlegenden Fragen bei der Musikproduktion zu finden. Ist der Sound richtig? Funktioniert das Arrangement? Funktioniert der Track auch auf einer richtigen Anlage im Club? Tony Nwachukwu und Dirk Rumpf laden dafür gemeinsam erfahrene Produzenten zum Workshop ein und anschließend können alle ihre eingereichten Tracks zur Party einem Reality-Check unterziehen.

Ich finde die Idee großartig und wenn sich an diesem Sonntag gegen 19 Uhr Gerd Janson und Theo Parrish zum CDR-Berlin Workshop einfinden, wird die Monday Edition ganz sicher auch dabei sein – THEO PARRISH kommt und der Eintritt ist frei. Für jene, die nicht kommen können, wird anschließend ein Best-of des Abends im Red Bull Music Academy Radio wiederholt.

20 Jahre Planet E Communications @ Berghain

planet e communications berghainHeute Abend wird im Berghain der 20. Geburtstag von Planet E Communications gefeiert und bei dieser Gelegenheit fallen mir doch wieder ein paar Worte dazu ein. Planet E Communications – kurz Planet E – ist das Label von Carl Craig und kommt aus Detroit. Eigentlich habe ich nur in meinem ersten Technojahr mit 15 noch keine Ahnung von Planet E gehabt. Doch bald stand ich im Plattenladen und da war es – dieses Album „The Secret Tapes of Doctor Eich“, welches Carl Craig unter seinem Pseudonym Paperclip People veröffentlicht hat – mit all den Knallern von Throw, Climax, Steam, Oscillator, Clear and Present bis The Floor. Ich habe damals die superschlechte Open Pressung ergattert und dennoch hat dieses Album meinen eigenen Sound geprägt wie kaum ein anderes.

Doch die Geschichte begann schon 1991. Damals startete Carl Craig nach den Releases als BFC auf Transmat und dem Knaller No More Words auf Retroactive mit seinem Pseudonym 69 und dem Evergreen 4 Jazz Funk Classics sein Label Planet E Communications. Carl Craig hat mir mal verraten, dass der Labelname von einer Doku kommt, die er damals im TV gesehen hat. Es ging, so glaube ich, um die Kommunikation der Erde mit dem Weltall – oder war es die Kommunikation auf der Erde selbst?

1993/94 folgten die großartigen Reshapes für Basic Channel, 69 – Lite Music und Paperclip People erblickten das Licht der Welt mit dem E2E4 Remake. Für mich waren die Jahre mit Paperclip People die beste Zeit, die Carl Craig je hatte. Aber gut. Auch in den nächsten 10 Jahren hat mich Carl Craig und Planet E immer wieder geflasht. Ob mit Moodymann’s Dem Young Sconies, der Common Factor EP, Innerzone Orchestra, dem Recloose Remix, als Psyche oder die Just Another Day EP – Planet E hat’s meistens geschafft. Nur in den letzten 5 Jahren war ich mehr und mehr enttäuscht vom aalglatten Großraum-Techno, den man hier bis auf wenige Ausnahmen immer wieder vorgesetzt bekam. Kein Ahnung woran das liegt. Vielleicht am Wechsel der Produktionstechnik, vielleicht aber auch an Carl Craigs verstärktem Interesse an Klassik?

Wenn man mal objektiv bleibt gab es sowieso auch immer wieder schwächere Phasen und vor allem Remixes. Bei der Menge an Killertunes ist das aber nur natürlich und wird völlig entschuldigt. Mit Planet E hat Carl Craig Techno, House und die elektronische Musik allgemein bereichert wie kaum ein anderer und ich kann mir meinen Plattenschrank und Plattenkiste ohne Planet E wirklich kaum vorstellen. Darauf kann man im Berghain ruhig mal ne richtige Party feiern – zumal oben noch Fumiya Tanaka und Daniel Bell bei Perlon zu Gast sind. Wow!

Wann, wenn nicht heute, wäre denn die beste Zeit für interplanetary disco dancing & accenting passionate quadraphinc sex sounds, wie es auf der Planet E No. 1 zu lesen ist? In dieser Dimension ist Zeit relativ und dafür gibt’s auf der Erde momentan keinen besseren Ort als das Berghain. Auf die vergangenen und nächsten 20 Jahre… Cheers!

De:Bug Musiktechniktage 2010 – Review: Produzieren für Vinyl

de:bug musiktechniktage 2010 dubplates & masteringElektronische Musik gehört einfach zu Berlin und vom 3. bis 6. November sollte diese Verbindung wieder einmal besonders gefeiert werden. Im Rahmen der Berlin Music Days gab es neben dem Rave in Tempelhof auch diverse Showcases wie zum Beispiel eine Austellung der Zeitmaschine im Horst Kreuzberg und die De:Bug Musiktechniktage. Nahezu alle Clubs glänzten mit hervorragenden Line-Ups und auch Electronic Beats lud am Donnerstag zum Festival ins Radialsystem, wo wir zum ersten Mal seit den Achtzigern ein großartiges Konzert von The Human League in Berlin erleben durften.

Einige Stunden später war ich dann erneut Gast im Radialsystem, denn jetzt begannen dort die De:Bug Musiktechniktage 2010. Native Instruments veranstaltete Workshops zur Maschine und zum neuen Traktor Controller S4, Ableton zeigte The Bridge und Schneiders Büro lud zum Synthesizerbasteln. Ich hatte mich zum Maschine Workshop angemeldet und tatsächlich noch eine Einladung erhalten. Der Workshop war jedoch eher für jene gedacht, die noch nicht mit der Maschine arbeiten und die sich für Ihre Möglichkeiten interessieren. Die Maschine habe ich aber hier bereits schon längst hoch gelobt und bis jetzt habe ich damit auch noch alles hin bekommen, was mir damit in den Sinn gekommen ist. Nach der Einleitung habe ich mir also nur meine zwei aktuellen Fragen zum antriggern von analogem Equipment beantworten lassen und mich dann wieder verabschiedet. Meine Halswirbelsäule muckt seit diesem Tag auch rum und länger sitzen war an diesem Nachmittag für mich einfach nicht drin.

Einen Tag später gab es außerdem noch mein persönliches Workshop-Highlight dieser Musiktechniktage bei Dubplates & Mastering am Paul-Lincke-Ufer. Christoph, auch bekannt als CGB aus so mancher Auslaufrille, ist dort mit seinen Kollegen für Vinyl-Cut und Mastering zuständig und so bot sich für alle Anwesenden die Gelegenheit, sich ohne 15-Minuten D&M Abrechnungstakt im Rücken jede Frage zur Schallplatte beantworten zu lassen. Im Zentrum des Workshops stand natürlich erst einmal Continue reading

Heute 22 Uhr: Monday Edition @ Musik aus Strom

eldoradio musik aus stromHeute Abend um 22 Uhr kommt wieder eine Ausgabe von Musik aus Strom, der zweiwöchentlichen Sendung von sma am Campus Radio Eldoradio aus Dortmund. In der zweiten Stunde gibt es dort immer einen Mix und wenn Sebastian die Musik nicht selbst zusammenstellt, hat er auch immer wieder Gastmixes in der Sendung. Ich freue mich, dass ich heute der Gast bei Musik aus Strom sein darf. Mein Mix ist bereits an einem Sonntag im Mai entstanden und man hört diesen Sonntag auch ein wenig in den Übergängen – nicht perfekt, aber mit Herz und Vinyl. Damals lag ja der Sommer auch noch vor uns und Gunther war in OpenAir-Techno-Stimmung…

Freitag, 15. Oktober: Soulkombinat & Monday Edition @ Rosi’s Berlin

funkisdirty & monday edition rosis berlinDiesen Freitag, den 15. Oktober feiert das Soulkombinat im Rosi’s Berlin fünfjähriges Bestehen ihrer Party „Funk is Dirty“ und dafür haben sie sich die Monday Edition in den kleinen Floor eingeladen. Zufällig habe ich ab 0 Uhr auch Geburtstag und freue mich, dass ich da nicht alleine hinterm Plattenspieler stehe. Für die Monday Edition sind nämlich noch Carlos de Brito und Sascha am Start. Sascha schreibt hier auch immer mal wieder was ins Blog,  hat bis eben für die Groove gearbeitet und Carlos de Brito kümmert sich neben der Groove vorrangig um Electronic Beats. Kommt vorbei, das wird bestimmt ein schöner Abend.

Bar 25 Closing – Was für ein Finale!

Ibar 25 closing 2010n der vergangenen Woche war dann wohl wirklich das finale Bar 25 Closing und ich will an dieser Stelle nicht noch mal all das wiederholen, was woanders schon ausreichend beschrieben wurde. Die letzte Party war der Hammer – das Byebye Bar 25 Video von Dirty Doering gibt allen, die nicht da waren, wenigstens einen oberflächlichen Überblick.

Am Mittwoch waren die Regenwolken schon weiter gezogen, ich ausgeschlafen und bereits wieder der Arbeit zugewandt, als ich hier am frühen Nachmittag plötzlich das Nebelhorn der Bar 25 vernahm. Kurz entschlossen entschied ich: Noch einmal Abendsonne! Mein Fahrrad wartete dort eh noch auf mich, ich wurde sogar noch einmal rein gelassen und es war definitiv die beste Entscheidung, die ich in dieser Woche getroffen habe. Denn was sich an diesem Abend dort nochmal im kleinen Kreis aus der super entspannten Afterhour-Atmosphäre entwickeln sollte, das gehört zu diesen ganz besonderen Momenten, für die ich das hier überhaupt alles mache…

Diese Nacht und dieser Strobo-Konfettisturm zur Byebye Bar25 Live-Performance  nach einem 8 Stunden Set von Marcus Meinhardt (ich hab keine Ahnung, wer das danach war) hat sich mir jedenfalls ganz tief ins Unterbewusstsein eingeprägt.  Jedes mal wenn ich daran zurück denke bin ich so glücklich, dass ich das noch erleben durfte. Und wie großartig in diesem Moment das Setting Musik-Leute-Bar tatsächlich war, das habe ich auch erst am Tag danach so richtig begriffen. Danke Bar 25, das war mehr als wunderBAR!