Future Beat Alliance: EevoNext Radio Episode #009

future beat alliance EevoNextDas holländische Label Eevo Lute Muzique gibts schon seit 1991 und sie haben dort diverse Klassiker veröffentlicht, angefangen mit dem Florence Klassiker The Vineyard über 2000 and One (1992!), Wladimir M, Max 404, Terrace etc. Nun gibt es das digitale Sublabel Eevo Next mit angeschlossener Radiosendung und gestern war Matthew Puffett aka Future Beat Alliance zu Gast. Ein Clubset, angereichert mit diversen Film Sound- und Sprachfetzen, dass mit der Zeit immer atmosphärischer wird und schließlich im Orbit entschwindet.

Tracklist

1- INTRO -See The Future
2- Voodeux -Heebie Jeebiez
3- Dk7 – The Difference
4- Voodeux – Bones
5- Quince – My Life`s Rhythm
6- Audioma- Ubuntu (original mix)
7- Xaver Naudascher – After Life
8- Górecki: Symphony #3, Op. 36, “Symphony Of Sorrowful Songs” – Lento
9- Carl Craig  – Demented Drums
10- Future Beat Alliance – Do You Dream
11- Tobi Neumann – Together – (Original Mix)
12- Jon Hopkins – The Low Places
13- The Black Dog – Jauqq
14- Luke Slater _Seeing Sense
15- Another Fine Day – Green Thought (in Green Shade)

General Elektro – AU1

general elektro au1Es gibt ein neues Label mit dem Namen General Elektro aus Berlin. Auf ihren erstem Release AU 1, produziert von SVN und Daniel Pflumm vom Elektro Music Department, gibt’s eine Mischung aus Drones und super deepen Techno. Und auch wenn das Atelier da hinten am Kanal am Görlitzer Park schon saniert sein sollte, so höre ich hier immer noch den Putz bröckeln, im Berliner Hinteraus. Ich mag wirklich alle Tracks und besonders A2 Trilogy und B1 Building. Trilogy beginnt mit dem analogen Einstellen des Synths, um sich dann in prägnanter Klangfolge ins Hirn zu schleifen und Building lege ich zur Zeit einfach am liebsten auf… Hört selbst und Pflicht für alle, die nach Hardwax was mit pure Berlin underground techno w/ lo-fi attitude oder z.B. mit Aquaplano anfangen können.

Rondenion: Love Bound EP (Rush Hour Recordings RH-R1)

Rondenion Love Bound EP Rush HourEin Phänomen, aber es gibt immer mal wieder Platten die mich faszinieren, die ich immer wieder hören muss, obwohl ich die einzelnen Tracks eigentlich gar nicht so gerne habe. Der Japaner Hirofumi Goto alias Rondenion hat mit seiner Love Bound EP nun genau so ein Ding produziert, von dem ich gerade nicht mehr los komme. Irgendwo im Großraum zwischen Disco-Edit und Sample-intensivem Maximal-House im Innervisions Style angesiedelt, zerren besonders die beiden Stücke auf der A der EP, Carnival Time und Storm gehörig an meinen Nerven. Zu viel quer übereinander gestapelte Samples (oft nicht mal in der selben Tonart)? Zu viel penetrante Wiederholungen? Zu viel unterschweilliger Noise? Die B Wave Amplitude ist dagegen entspannter, klassischer Deep-House zu sofortigen Genießen. Die erste Seite der EP aber nervt auf eine seltsame, das Interesse wachhaltende Weise, die mich dazu auffordert, immer noch einmal reinzuhören, es immer noch einmal zu versuchen die Tracks endlich zu kapieren. Eine abseitige Qualität, aber definitiv eine Qualität!

Donato Dozzy Interview / Aquaplano 1111

donato dozzyVor ein paar Tagen hab ich Euch bereits den Donato Dozzy DJ Mix aus dem Glade Podcast ans Herz gelegt. Obwohl ein gewisses Maß an Vorsicht bei Artists aus Italien sicherlich nicht schlecht ist, so gibt es doch immer wieder tolle Ausnahmen. Donato Dozzy ist definitiv einer davon, was er in den vergangenen Wochen mehrmals eindrucksvoll unterstrichen hat.

Neben dem schon genannten, großartigen Mix ist bereits im April die Aquaplano 1111 erschienen – eine 12″, ganz in weiß und gemeinsam mit Nuel produziert. Es ist eine dieser Platten, die ich zwar durch eine Eingebung gekauft habe – die dann aber erst mal im allgemeinen, unsortierten Wühlstapel verschwunden ist. Nun eröffnet sich hier plötzlich eine Welt, mit der ich mich eigentlich schon immer identifizieren konnte. Mit diesen vier wirklich überzeugenden, sphärischen Tracks zwischen Ambient und Techno-Drones  macht sich diese Platte nun nahezu über Nacht auf, sich einen Platz zwischen meinen All-Time-Favoriten zu erarbeiten. Die wirklichen Perlen brauchen manchmal den richtigen Zeitpunkt und manchmal hilft auch ein Interview – zum Beispiel jenes, welches man mit Donato Dozzy bei freshgoodminimal lesen kann. Mit wärmsten Empfehlungen fürs Wochenende, als  Inspiration und Medizin zugleich (via mnml ssgs):

How does this music go with the nature?

This music goes with the nature, that’s the point. If it depended just on me, I would have made only parties in open air. The music has to take its time. Certain sounds need to be in touch with the sky, with the stars and people need to know that. When you are inside of a club, it can be the best club in the world, but you cannot see the stars, you cannot really put the hands up of your head and just feel the touch with something. Also in some clubs there are a lot of people smoking, I do smoke too, but after 3-4 hours in a club I can not breath properly. It’s also a question of regenerating our body. When we are outside we have a different understanding of the sound, because our brain, whatever we do, it’s still clear, we are breathing good air in a perfect environment. I guess a good sound system it’s all we need.

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Christian Naujoks: Dial Nacht im Berghain Berlin

Christian Naujoks Dial berghain berlinSeit ein paar Monaten gibt’s im Berghain den Elektroakustischen Salon, wo an einem Wochentag Artists Musik auch abseits der Dancefloortauglichkeit präsentieren können. So wurde am vergangenen Donnerstag die Dial Nacht von der Panorama Bar in den elektroakustischen Salon des Berghains umverlegt, denn in jener Nacht stand Christian Naujoks mitten auf dem Dancefloor – auf einer Bühne. Er hat soeben sein Album auf Dial veröffentlicht und sein Konzert könnte auch in die Kategorie Singer-Songwriter fallen. So saß er an seinem Klavier und singt herzzerreißend seine Lieder. Dann kommt der Beat von der Platte und er erschafft in den nächsten Minuten mit seinem Live-Gesang einen Song, der das Berghain ganz mit Romantik ausfüllt – für ein Rendezvous gab es an diesem Donnerstag keinen besseren Ort. Wie eine dekadente Bar aus einem Science Fiction blieb das Berghain romantisch entspannt und funkelte dabei ein bisschen in Rot und Blau. Im Anschluss spielten Lawrence und Efdemin ebenfalls keinen gewohnten Beat zum Tanzen. So war dann doch vereinzelt ein enttäuschtes Gesicht zu sehen, als es sich langsam abzeichnete, dass es das im Flyer angekündigte Tanzprogramm nicht gab und das Berghain allein den experimentellen Klängen überlassen wurde. Wir hatten trotzdem eine wirklich schöne und irgendwie besondere Zeit im Berghain und als wir uns mit einem wundervollen Soundtrack von Charles Curtis kurz nach Mitternacht wieder aufmachen bin ich mir eigentlich sehr gewiss, dass ich beim nächsten Mal wieder komme. Leider wird es mit unnötig geschürten Tanz-Erwartungen bei 12 Euro Eintritt echt schwer, noch jemanden zu überzeugen und alleine gehe ich meistens doch nicht los..

Throbbing Gristle Interview @ BoingBoing

„Oh, we got some frequencies,“ he laughed, „Yeah, we definitely got some frequencies ready for you people tonight.“

via De:Bug

Boards of Canada – Boc Maxima

Platte des Tages! Gestern gab’s hier und hier Live-Aufnahmen von Boards of Canada. Beim Probehören fiel mir jedoch auf, dass es entweder live und direkt aus dem Publikum aufgenommen wurde oder mit ellenlangen französischen Gequassel aus dem Radio daher kommt. Zum Glück habe ich Boc Maxima zu Hause – so ein schönes Album, so zeitlos…

Und bei Warp gibt’s unter anderen dieses wunderschöne Video im Stream: