Monday Edition Podcast 21 (08.05.2011)

monday edition podcast 21 mix für dinoAm 8. Mai waren unsere Freunde aus dem Uncanny Valley in der Panorama Bar und wir hatten dort einen wirklich großartigen Sonntag. Dino ist extra aus Hamburg gekommen und so sind wir dann früh am Morgen mit einem super deepen Techno Set von Thomas Fröhlich eingestiegen. Danach die Hombres Discos Tiny und Spunky oben – ein Ende mit Bilderbuch-Panorama. Am Nachmittag haben sich alle im neuen Garten versammelt, der mir jetzt viel besser gefällt und/oder noch ein bisschen bei Ben Klock, Marcel Dettmann und Mike Huckaby mitgetanzt. Vielen Dank jenen, die da waren. Es war echt toll mit euch! Abends zu Hause habe ich dann gleich dieses kleine Set für Dino gespielt und glücklicher Weise dabei auch auf Record gedrückt. Monday Edition.

Tracklist:

Rick Wilhite & Calvin Morgan – Deep Horizons
DJ Genesis – Bipolar
Trinidian Deep & Ron Trent – Untitled Universe
Anton Zap – I Get No Kick From Champange
Scott Grooves – It Doesn’t All Have To Be Techy
G-Man – Quo Vadis (Gaetano Parisio Mix)
Laid – Punch Up
Perception – Abandoned Building In Mono
Session View – Orange (Original Mix)
Schatrax – The Almighty
Thor – You’re All Lost

The Unknown Artist EP (Psychostasia 003)

psychostasia 003 unknown artist epHabt ihr eigentlich schon gesehen, dass Reggie Dokes die The Unknown Artist EP von 2002 auf seinem Label Psychostasia 003 nachgepresst hat? Die ist zuletzt bei Discogs für 30 Euro über den Tisch gegangen und enthält 5 großartige Tracks von DJ Genesis, Butchstrange, Delano Smith, Vince Haliburton und Reggie Dokes selbst. Momentan bin ich wirklich unentschlossen, welchen der Tracks ich eigentlich am besten finden soll. Vorne sind ganz sicher Bipolar von DJ Genesis und Passing Judgement von Butchstrange. Wer sich hier aber ein bisschen auskennt der ahnt bereits, dass man auch bei den anderen Tracks von Delano Smith, Vince Haliburton und Reggie Dokes ruhig was erwarten darf und nur ganz selten enttäuscht wird. Sure Shot!

 

Train of Mondays: Live auf Ustream

Am vergangenen Freitag gab es ab 17.30 Uhr zum ersten Mal die Möglichkeit, bei unserer privaten Mix-Session live dabei zu sein. Diese Abende finden bereits seit einigen Jahren in unregelmäßigen Abständen statt und gehören seitdem zu meinen persönlichen Highlights. Ustream hat leider nur die ersten drei Stunden des Abends aufgezeichnet, so dass hier alle Nachzügler nur noch das Warm-Up des Abends nachhören können. Weil wir Train of Mondays sehr spontan entschieden und umgesetzt haben, gibt es an dieser Stelle auch noch keinen richtigen Plan ob, wie und wann es ein nächstes Mal geben wird. Doch ich habe so ein Gefühl, dass es irgendwann bestimmt noch eine Fortsetzung gibt.

DJ’s (der Reihenfolge nach):

  • Christian Fröhlich
  • Monday Edition / Gunther
  • André K

Joe Babylon: Monday Edition Podcast 20

ME.20 Joe Babylon Marougi PodcastMonday Edition – Zwei Null. Was gibt es besseres, als dies mit einem neuen Podcast einzuleiten und der kommt von Joe Babylon Marougi aus San José. Joe betreibt das Label Roundabout Sounds und hat dort bisher zwei echt schöne Houseplatten veröffentlicht. Ein Blick auf die Tracklisten offenbart dazu noch Remixes von Rick Wade, John Tejada, Orlando Voorn und XDB. Kenner wissen schon, in welche Richtung das jetzt geht.

Den Joe Babylon Mix habe ich inzwischen ungefähr 20mal angehört und je öfter ich diesen wunderbaren House-Mix anhöre, desto mehr freue ich mich, diesen Mix hier als neuen Podcast präsentieren zu dürfen. Es ist so Roundabout Sounds. Danke!

Tracklist:

Moodymanc:  „Black Paint“ (Larry Heard’s After Dark Mix)
Urban Force:  „Untitled 2“ (Mike Huckaby Remix)
Baaz:  „Something“
Norm Talley:  „Vi-Bray-Shun“
Oskar Offermann & Moomin:  „Hardmood“
DJ Wild:  „Goiabada“
Christopher Rau:  „T.S.Off“
STL:  „Neurotransmitting Clouds on the Secret Freeway“
Joe Babylon:  „We Rise“
Âme:  „Basic Track“
Mr. G:  „Sometimez I Cry“ (Radio Slave Remix)
Inner City:  „Good Life (Buena Vida)“ (Carl Craig Mix)
Delano Smith:  „Dee’s Groove“
Roberto Rodriguez:  „Ride with Me“ (Featuring Max C.)
Daso & Pawas:  „El Paso“ (Butch Remix)
Boo Williams:  „Beating the Clock“

Tin Man: Acid Test 01 (Absurd 015)

tin man nonneo acid test 01 absurd 15So! Das war jetzt genug Pause und es gibt doch so einiges, was ich gerne mit Euch teilen möchte. Allen voran muss noch mal besonders auf die Acid Test 01 von Tin Man auf Absurd Recordings 015 hingewiesen werden. Die Platte ist bereits Ende Januar erschienen und der Track Nonneo war mir sogar schon vorher in der Promo gleich positiv aufgefallen. Doch dann, ein kurze Unaufmerksamkeit und schon war sie out of stock.

In den ersten Monaten dieses Jahres konnte man im Plattenladen schon mal resignieren. Ich persönlich fühlte mich jedenfalls mehr und mehr wie beim Ferkelrennen – viel zu wenig Stück von den richtig guten Platten und wer nicht gleich losrennt, hat’s leider verpasst bzw. wirft den Arbitrage-Abzockern ein vielfaches des gewohnten Preises in den Rachen und die MP3-Downloader lachen. Aber kaum kommt der Frühling und es geschehen noch Zeichen und Wunder – ein Repress!

Jetzt gibt es hoffentlich genug Exemplare dieser Acid-Hymne. Tin Man ist da ja sowieso immer eine echte Ausnahme. Was er hier als Nonneo auf Vinyl gepresst hat ist der beste 303-Acid Sound, den ich seit Love and Sex Acid nicht nur von ihm gehört habe. Genau so muss das für mich klingen. Ich hab das letztes Wochenende gleich mal einem kleinen, größeren Publikum vorgespielt und obwohl leider die Platte gesprungen ist und so der Übergang etwas ruppig zu Ende ging, war die Wärme und Euphorie von Nonneo einfach großartig. Unter A2 Accumulated Acid hat Tin Man davon noch eine Art Ambient Version gemacht und der Remix von Donato Dozzy tauscht die Euphorie gegen Deepness. Ganz toll!

Kollektiv Turmstrasse: Rebellion der Träumer (live)

kollektiv trumstrasse rebellion der träumerKollektiv Turmstrasse haben bereits im November ihr drittes Album mit dem Titel Rebellion der Träumer auf Connaisseur Recordings veröffentlicht und es gab ja auch allerhand Medienpromo dafür. Wenn ich in den vergangenen Jahren mal was vom Kollektiv Trumstrasse gehört habe, dann habe ich meistens diese cleane Klangästhetik bemängelt, wie man sie einfach auf zu vielen Partys hören konnte. Zwar haben sie auch schon immer sehr schöne Synthie-Arrangements gemacht, die besonders gut auf OpenAirs zum Tragen kommen. Doch im Hintergrund war immer dieses cleane Click-Ticker-Click-Ticktick und sowas musste ich abseits der Partys nicht noch öfter hören. Nun habe ich irgendwann dieses Rebellion der Träumer Album angehört und damit haben Kollektiv Trumstrasse dann doch echt positiv überrascht. Das ist ein Allround-Album mit einem echt schönen Vibe geworden. Die Beats sind fett und von temporären Bombast-Breakbeats bis hin zu Superdezent wirklich abwechslungsreich. Es gibt außerdem eine gesunde Portion Pop und die Digital-Version hat darüber hinaus noch viele schöne Ambient-Momente, weil neun Dazwischen-Tracks die Hörer von einem Track zum Nächsten begleiten. Ein kleines Räuspern am Rande: Ich glaube, ich höre hier manchmal auch einen Hauch von Autotune. Naja, egal. Ich skippe meistens bis Dazwischen 3 vor (hier Minute 15) – ab hier gefällt mir das Album so richtig gut. Mein Favorit ist Schwindelig und bei Addio Addio kann man zum Schluss durchaus schon mal die Schuhe ausziehen und für den Sommer ein wenig barfuß Probetanzen…

20 Jahre Planet E Communications @ Berghain

planet e communications berghainHeute Abend wird im Berghain der 20. Geburtstag von Planet E Communications gefeiert und bei dieser Gelegenheit fallen mir doch wieder ein paar Worte dazu ein. Planet E Communications – kurz Planet E – ist das Label von Carl Craig und kommt aus Detroit. Eigentlich habe ich nur in meinem ersten Technojahr mit 15 noch keine Ahnung von Planet E gehabt. Doch bald stand ich im Plattenladen und da war es – dieses Album „The Secret Tapes of Doctor Eich“, welches Carl Craig unter seinem Pseudonym Paperclip People veröffentlicht hat – mit all den Knallern von Throw, Climax, Steam, Oscillator, Clear and Present bis The Floor. Ich habe damals die superschlechte Open Pressung ergattert und dennoch hat dieses Album meinen eigenen Sound geprägt wie kaum ein anderes.

Doch die Geschichte begann schon 1991. Damals startete Carl Craig nach den Releases als BFC auf Transmat und dem Knaller No More Words auf Retroactive mit seinem Pseudonym 69 und dem Evergreen 4 Jazz Funk Classics sein Label Planet E Communications. Carl Craig hat mir mal verraten, dass der Labelname von einer Doku kommt, die er damals im TV gesehen hat. Es ging, so glaube ich, um die Kommunikation der Erde mit dem Weltall – oder war es die Kommunikation auf der Erde selbst?

1993/94 folgten die großartigen Reshapes für Basic Channel, 69 – Lite Music und Paperclip People erblickten das Licht der Welt mit dem E2E4 Remake. Für mich waren die Jahre mit Paperclip People die beste Zeit, die Carl Craig je hatte. Aber gut. Auch in den nächsten 10 Jahren hat mich Carl Craig und Planet E immer wieder geflasht. Ob mit Moodymann’s Dem Young Sconies, der Common Factor EP, Innerzone Orchestra, dem Recloose Remix, als Psyche oder die Just Another Day EP – Planet E hat’s meistens geschafft. Nur in den letzten 5 Jahren war ich mehr und mehr enttäuscht vom aalglatten Großraum-Techno, den man hier bis auf wenige Ausnahmen immer wieder vorgesetzt bekam. Kein Ahnung woran das liegt. Vielleicht am Wechsel der Produktionstechnik, vielleicht aber auch an Carl Craigs verstärktem Interesse an Klassik?

Wenn man mal objektiv bleibt gab es sowieso auch immer wieder schwächere Phasen und vor allem Remixes. Bei der Menge an Killertunes ist das aber nur natürlich und wird völlig entschuldigt. Mit Planet E hat Carl Craig Techno, House und die elektronische Musik allgemein bereichert wie kaum ein anderer und ich kann mir meinen Plattenschrank und Plattenkiste ohne Planet E wirklich kaum vorstellen. Darauf kann man im Berghain ruhig mal ne richtige Party feiern – zumal oben noch Fumiya Tanaka und Daniel Bell bei Perlon zu Gast sind. Wow!

Wann, wenn nicht heute, wäre denn die beste Zeit für interplanetary disco dancing & accenting passionate quadraphinc sex sounds, wie es auf der Planet E No. 1 zu lesen ist? In dieser Dimension ist Zeit relativ und dafür gibt’s auf der Erde momentan keinen besseren Ort als das Berghain. Auf die vergangenen und nächsten 20 Jahre… Cheers!