Robert Hood: Omega LP (M-Plant 8LP)

robert hood omega m-plant mixLetztens war Robert Hood im Berghain. Wir kamen pünktlich zum Set-Beginn gegen 4 die Treppe hochgetrappst und so 3-4 Platten hat’s schon gedauert, bis man sich auf die leicht erhöhte Schrittgeschwindigkeit eingestellt hatte. Aber dann war Robert Hood einfach nur noch eine Klasse für sich. Niemand bringt einen Minimal-Techno Loop so zum Grooven wie Robert Hood. Eine warme, markerschütternde Bassdrum trägt alles und dann steht er da mit einem wunderbaren Lächeln und so wie er da lächelt, so klingt er. Alle Ruhe der Welt in mindestens 132 funky Techno-Beats pro Minute! Ich hab Robert Hood jetzt zwei Mal gesehen. Im  November am Sonntag 17 Uhr in der Panorma Bar und in dieser Nacht im Berghain. Laut im Club ist der jedes mal wirklich richtig großartig. Hier ist Techno ganz direkt, einfach magisch – er selbst nennt es Minimal Techno Soul.

Ob nun jeder die neue Omega LP zu Hause haben muss will ich mal dahin stellen. Omega ist ein Album, was einen als Zuhörer auch ein bisschen fordert und sehr wahrscheinlich hat die große Mehrheit der Robert Hood-Anhängerschaft schon einschlägige 90er Techno-Erfahrung. Diesen Sound begreift man im Club: erst skeptisch, überrascht dann doch irgendwie den Einstieg gefunden, dann wird’s tatsächlich immer besser, sogar richtig geil und hinterher fragt man sich, wie der das jetzt mit den 3 Tönen gemacht hat. Einmal, immer wieder und irgendwann kauft man sich eben das Album, um Robert Hoods Science Fiction jederzeit abrufen zu können. Mein Lieblingstrack ist übrigens Alpha. Beim 3xVinyl ist der leider nicht dabei und bereits im März als Single 12″ erschienen.

Robert Hood gehört zu den wirklich ganz großen Techno DJs / Produzenten überhaupt!

Kirk Degiorgio: Bleep43 Podcast 168

bleep43 podcast 168 - kirk degiorgioAchtung! Wer den Podcast 168 von Kirk Degiorgio für Bleep43 noch nicht gehört hat, der muss das unbedingt nachholen und ich wette, jeder Zeitpunkt ist optimal dafür. Ich war ja doch ein bisschen zurückhaltend, weil er eine Zeit lang seine Mixes leider mit Ableton kaputt gefrickelt hatte. Hier passt jetzt aber alles wieder super perfekt! So hörte man schon vom DEMF, dass Kirk Degiorgio momentan wieder in ganz außerordentlicher Form ist und dieser Mix unterstreicht das gleich doppelt. Es geht sehr entspannt zur Sache, bei dem Wetter an einem Montag ist das für mich genau das Richtige und diese 2 Stunden bleiben erstmal im Auto-Repeat Modus… Superb!

Tracklist

AVEORM: AM Beat (Simphonic Silence Inside)
MOHLAO: Luminescent (Field)
REGGIE DOKES: Dreamcatcher (We Play House)
LATE INVITATION: Thus (Mathematics)
SARRASS: Be As Been (Third Ear)
BLACK JAZZ: Walkin’ Soul (Soul Shift)
JACOB KORN: Mirrorflip (Dolly)
PATRICE SCOTT: Nuonce (Minuendo)
THIERRY TOMAS: Breath via Sirius (Love Hertz)
DATASOUL: Yellow Knives (Plus 8)
BOO WILLIAMS: Mortal Tr*nce (Rush Hour)
ZOLTAN SOLOMON: Thoth (Zeecc)
AUDISION: FFM By Night (UNE Dawn Mix) (Andmusic)
BRENDON MOELLER: Mainline (Echochord Colour)
DONNACHA COSTELLO: Leaving Berlin (Lawrence Remix) (Poker Flat)
EXOPLANET: Kumiko (Particles)
QUINCE/BENNY RODRIGUES: 7Up (Smallville)
HUTTON DRIVE: Chord Memories (Seventh Sign)
SHOHEL TAKATA: Last Resort (Statik)
ANDREAS SAAG: People Say (Jimpster Remix) (Freerange)
EVGENY LIGHT: Zapla (Simphonic Silence Inside)
MAIN SEQUENCE: Cosmic Migration (Dub) (Promo)

Andy Stott: Tell Me Anything (Modern Love 62)

andy stott - tell me anything - modern love 62Zugegeben: Modern Love hatte ich schon ganz schön weit zur Seite gelegt, es erschien mir alles etwas zu bleiern, zu ernst. Doch in letzter Zeit kommt wieder neuer Schwung ins Label und diese Feststellung unterstreicht Andy Stott mit Tell Me Anything noch mal äußerst fett. Mit 109 bpm geht dieser Genre-übergreifende Killer Track erstmal ganz entspannt zur Sache. Doch dieser mächtige Sound, den uns hier Andy Stott in den Magen drückt, der belebt Körper und Geist und macht sofort süchtig. Tell Me Anything ist eine sowas von exzellente Medizin gegen Totpunkte aller Art und im Vergleich geht’s mit Love Nothing auf Flip dann sogar noch ein bisschen deeper.  Falls nach Online-Vorhörschnipseln noch Zweifel bestehen: Entweder noch mal in voller Länge anhören oder gleich ungehört kaufen!

Kenny Larkin: Glob Remixes (Planet E)

Kenny Larkin: Glob Remixes (Planet E)Dieses Jahr hat schon mal jemand Planet E als Scheißlabel bezeichnet und ich war ganz ehrlich nur deshalb geschockt, weil ich in diesem Moment nur zustimmen konnte. Der erstklassige Ruf von Planet E ist durch die vielen mittelklasse Releases für die ganz großen Tanzflure dieser Erde ruiniert. Nicht das Throw, Desire und Co nicht mehr zählen würden, aber seit einer Weile hat man bei Planet E einfach nichts verpasst. Eine gute Zusammenfassung der vergangen Platten liefert an dieser Stelle noch mal der Claude Van Stroke Glob Remix – gar nicht schlecht aber auch irgendwie beliebig. So und nun bitte wenden!

Auf der Gegenspur probiert’s Kenny Larkin noch einmal am eigenen Track und das ist schon mal mehr als nur ein Anfang. Back to the Roots mit zackigen Buschtrommeln, etwas Jazz in einem funky Dancetrack bevor dann unser Ben Klock den Vogel abschießt. Es ist ja sowieso immer ein wahre Freude zu sehen, wie so mancher Ben Klock Track die unterschiedlichsten Tanzflächenkonstellationen immer und immer wieder ähnlich stark ausrasten lässt. Der Ben Klock Glob Remix gehört ab jetzt mit dazu. Tipp!

Monday Edition Podcast 11: V108 Transit (Version)

Monday Edition Podcast 11 - V108 Transit VersionEs ist Zeit für einen neuen Podcast! Ich hab zwar in den vergangen Monaten hier ein paar ganz nette Mixes aufgenommen, aber tue mich ein bisschen schwer, die hier auch ins Internet zu setzten. Ich darf mir zwar immer mal anhören, dass die cool sind und das ich die bringen soll, aber naja. Ich weiß  trotzdem nicht so richtig. So habe ich erstmal vergleichsweise im Mixordner noch ein Stück weiter zurück gescrollt und erst mal diesen Mix ausgewählt. V108 Transit (Version) war 2008 Teil einer kleinen Mixreihe, die ich begonnen habe, als ich nach Berlin gezogen bin und heute – gut 1,5 Jahre später – kann der mich immer noch überzeugen. Für alle, die den noch nicht kennen und für die es auch mal etwas oldschool sein darf.

Tracklist:

Mike Huckaby – Wavetable No. 9
Point Blank – A Game Of Two Halves
DJ Skull – Bang’n
Redshape – Slow Monday
Octave One – Meridian
Sound Stream – ‚Live‘ Goes On
Redshape – Blood Into Dust
Aroy Dee – All That Remains
Roosevelt & Charles – Monastery
Plastikman – Are Friends Electrik?
Kosmic Messenger – Soundscape (Intricate Mix)

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WAX 30003

wax 30003Oh Mann, jetzt ist mir ja fast ein schwerer Fehler unterlaufen. Nicht das ich nicht gesehen hätte, dass es die WAX 30003 frisch im Laden gibt. Nein, ich bin nur mit diesen ganzen Sublabels durcheinander gekommen, dachte erst an die Equalized 3 und hab diese frische WAX 30003 dann vorschnell als Repress einsortiert. Und das wäre echt schade gewesen, hätte mich nicht Achim vom freundlichen Hardwax Service nochmal ausdrücklich drauf hingewiesen. Danke dafür, denn die WAX 30003 ist ein Knaller – in vielerlei Hinsicht vielleicht die beste WAX. Im zügigen 128er Tempo gehts gleich los, ein lang gestreckter Clap (oder so) schiebt den funky Beat auf der 2 und der 4 und bald erklingt ein Synth-Accord, der mich an die schönsten Detroitplatten überhaupt erinnert. Dem, der da nicht Tanzt, dem ist so schnell nicht zu helfen. Und ich sehe es schon vor mir, wie ich dann mal schnell irgendeine rein mixe, die WAX 30003 umdrehe, denn Achtung: es geht auch noch ein bisschen fetter.

Drexciya Interview mit Liz Copeland (Mai 2002)

Drexciya waren James Marcel Stinson und Gerald Donald aus Detroit. Stinson hatten wir erst kürzlich mit seinem Projektnamen The Other People Place als Platte des Tages und als Nachschlag gibt’s jetzt hier das einzige Derxciya Interview, welches er jemals im Radio gegeben hat – stellvertretend für Detroit Techno und so. Sehr schönes Interview! (via Henning Around)